Graf K alclereulla
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Hrialzweg.
seinen späteren Bildern, in denen Medizinllaschen, Waschbecken und
chirurgische Instrumente die Stelle einnahmen, wo man in frühern
Historien Sessel und Folianten gesehen. Zuweilen hat er Stunden,
in denen ein allgemeiner Degotit am Herkönunlichen ihn zu gamin-
haften Miidchenbildern von grosscr Verschrobenheit hinreisst, und in
den letzten lahren scheint eine allegorisch-stilisirende Richtung ihn
hauptsächlich zu interessiren. Es ist möglich, dass späteren Gene-
rationen die Originalität Habermanns ein wenig pervers erscheint
für den, der verfolgen will, wie unsere Zeit sich selbst empfindet,
gehört er zu den fesselndsten Erscheinungen.
Unter denen, die sich exakt auf das naturalistische Stolfgebiet
stellten, ist Graf Leopold Ifalrlcrezzllz einer der kräftigsten. Im grauen
Holland waren ihm die Augen aufgegangen und trübe, ernste, sonnen-
los lichtarine Luftstimmungen sind in seinen Bildern vorherrschend.
1888 malte er den alten Seemann am Strande, der die Boote aus-
laufen sieht und ihnen wehmütihig nachblicltt. Grau verhüllt war
der Himmel, grau der Strand, und kraftvoll wuchs vorn die Gestalt
des Alten in seinem derben rothen Frieshemde und den weiten dunkel-
grauen Hosen aus der Rachen Küstenlantlschzut hervor. Die Aus-