ben. Lebte er heute,
würde er im Gegen-
theil finden, dass diese
eintönigen schnurge-
raden Wege der Land-
schaft eine seltsame
melancholische Grösse
geben. Man erinnert
sich der Stelle in Zolas
Germinal, wie Etienne und Suwarin, die beiden Socialisten, Abends
schweigend am Rande eines Canals entlang gehen, der, senkrechte
BLIUDISÜÜIIIIIC zur Seitejmehrere Meilen entlang geometrisch ab-
gezirkelt durch eine monotone Flachlandschaft ffihrt. Nur ein paar
niedrige, einzeln stehende Hätiser unterbrechen die gerade Linie des
Horizonts, hier und da taucht in der Ferne ein Mensch auf, dessen
kleine Silhouette sich kaum merklich über den Boden erhebt.
Raffaelli hat die jungfräuliche Schönheit dieser Orte, die stumm-
klagende Spr he armer Gegenden, die sich müd unter spleenigem
Himmel ZILISÖQBIHICU, zuerst begriffen. Er ist der Maler der armen Leute
und der grossen Horizonte, der Historiker und Dichter der Mensch-
heit, die in der Nähe grosser Städte lebt. Da sitzt ein Rentier oder
Ladenbesitzer vor seiner Hausthür, dort eilt ein Hausirei" oder Aus-
träger über's Feld; dort irrt der Hund des Lumpensanunlers hungrig
um ein einsames Gehöft. Bald sind die weiten Landschaften belebt
von den Fabriken, Wasserleitungs- und Gaswerken, die den Riesen-
krater von Paris speisen. Bald liegt Schnee, Skelette von Biiunien