Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLV. 
D EUTSCHLAND 
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Livlmrnlz 
Netyjlinuberinnm. 
novellistische Episode zu erfinden und hätte gerade dadurch der Scene 
das Herzliche, Einfache, sanft Intrige genommen, das sie bei Lieber- 
mann hat. Die Sonne steht hoch am Himmel, Waisenmadchen, in halb 
schwarz und rothem Kostüm mit weissen Hiiubchen kommen und gehen, 
arbeiten und plaudern. Sie scheinen nicht zu ahnen, dass sie gemalt 
werden, so unbefangen geben sie sich in der Art, wie sie sprechen und 
sich bewegen. Das milde Licht spielt aufihren hübschen, ausdrucks- 
vollen Gesichtchen. Es liegt etwas "frauriges, Resignirtes in diesen 
Kindern, die wie Nonnen hinleben, ohne Familie, ganz nach der Regel. 
So ernst und gesetzt hat sie das Leben in diesen Mauern gemacht. 
Seine wSeilerbahna ist ein Idyll der stillen Arbeit. Hätte ein 
Früherer diese Scene gemalt, so-würden die Leute sich Geschichten 
erzählen, lachen oder pfeifen. Bei Liebermann thun sie nichts, um 
auf die Lachmtlskelti zu wirken; sondern gehen nur tauwirkend 
rückwärts; diskrete Sachlichkeit gibt der Scene ihren stillen Zauber. 
In seinen XNCIZCHlCkCYlUHCHQ der Hamburger Kunsthalle wagte 
er noch höheren Flug, sie zeigten die volle Wucht und Energie 
Muzher, Moderne Malerei
	        
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