Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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Zigezuzerfrmq. 
Berlin noch Düsseldorf, sondern lediglich München von ihnen auf- 
gesucht, und auch dieses erst, nachdem es mit Entschiedenheit der 
grossen modernen Strömung sich angeschlossen. 
Czzrl Marr besonders hat hier den Ruf eines Künstlers von un- 
gexwöhnlicher Gediegenheit sich erworben. Man kann ihn weder 
besonders geistreich, noch besonders intim nennen, und manche junge 
Maler schütteln vor seinen Bildern gleichgültig den Kopf: langweilig 
und gediegen, gediegen und langweilig. Marr ist kein Stürmer und 
Driinger, er ist ein Arbeiter, der geborene Akadeinieprofessor, dessen 
'l"alent sich aus Willenskraft, Arbeit, Studium und Geduld zusammen- 
setzt. Er besitzt eine trockene Priicision, der Gerechtigkeit wider- 
fahren zu latssen nicht schwer ist, und hat sich durch diesen ruhigen. 
sicheren, von allen Extraxiaganzen freien Naturalismus zwar nicht 
unter den Feinschmeckcrn, aber unter den Conserxiatixien viel Freunde 
geworben. 
Seine grosse vF]agellzlntenprocessionw, mit der er 1889 sich in 
die Kunstwelt einführte, war ein gutes, ernstes, von falschen] Pathos 
freies Historienbild. Man konnte nicht sehr froh elarüber sein, an 
die Stelle der braunen Historienmalerei eine helle gesetzt zu sehen. 
musste aber doch die zeichnerischen Qualitäten. den Muth und die
	        
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