388
XLIV.
Seide mit tiunlqelgrünem Maintel
vor xveiss-rtuthem Grunde stand,
Ä von 1890 das der Ellen Terry als
i (z, 1- Ausser dem Lächeln der ino-
, dernen Sphinx ist die Eleganz
"i iiiiiig vornehm erzogener Kinder sein
" " Studienl-eld, Lind Renoir allein
911ml S ' e e e
Sie xvarenäexquisit, von. einer ganz
; neuen naiven Wahrheit, die vier
i: kleinen Mädchen. die aui seinem
wPOftfiit der Misses Fß in einem
E" grossen dunkeln Saale spielten;
alle Posen natürlich, alle Farben
Job" Sllrgem" subtil, die Möbel, die grossen
japanischen Vasen. die duftigen.
hellen Kleider, die seidenen Strümpfe. Auf einem Bilde von 1891 sass
ein allerliebster Bttckfisch, ganz von vorn gesehen, kerzengerade auf
einfachem, hohen Holzstuhl vor einer duiikeln Vertiiiielting und blickte
mit Weit offenen braunen Rehaugen ahnungslos träumerisch gradatis.
Auf dem hübschen Bild vCarnation Lily Lily" Rosea, das heute im
Londoner South-Kensington-Mnseum hängt, ist mit der zarten Beob-
ttchtting des Kinderlebens noch ein geistreicher Lichterlieltt a la Besnard
verbunden. Die Scene spielt zur Zeit der Abenddiimmerung in einer
hübschen GüftCDCCkC eines englischen Landsitzes. Inmitten dichter
rosarother Blumen und grüner Blätter beschäftigen sich zwei kleine
Mädchen mit dem ernstesten Gesicht der XVelt, grosse japanische
Lanipions anzuzünden, deren Licht mit dem der Diimmerriiig kämpft
und in röthlich zitternden Wellen auf tiein Blattwerk und den Klei-
dern der Kinder spielt.
Sargcnt ist in scincr ganzen Art Franzose und in erster Liniu
cin Maler für Mnlcr. Allcs Poetische", Inncrlichc fehlt ilnn vollständig.
Er ist wie Besnard ein rafii11irtcr Virtuos, aber cin Künstlcr, dcr die
Bewunderung seiner Collegen auch dann henlusfoidert, wenn das
grosse Publikum rathlos vor seinen Bildern steht. Sein Metier
amüsirt ihn, daruln amüsirt er Andere. Seine WVerke haben immer
den Charakter der Handarbeit. Jeder Pinselstrich lässt sich verfblgen.
Alles zuckt, athmet, lebt und bewegt sich. Einige Scenen aus Ylenedig