Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLIV. 
AMERIKA 
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HNMIÄPIJI" 
ängstlichen Blick. eine Miene, eine Kopfwentltmg, ein Zucken der 
Lippen im Fluge liCSIZLIlILIlICII. Keiner versteht so die sprechende 
Grazie feiner. nervöser Hände, die mit dem Fächer spielen oder ruhig 
ineinander gelegt sind. lir ist der Maler raflinirtei". olt bizarrer Schön- 
heit. die sich kennt und mit Bewusstsein in's rechte Licht setzt. ein 
Dandy von exquisitem Geschmack, der feinste Damenportriitiiialer der 
Gegenwart. Eines seiner bezeichnendsten Bilder war 1881 die Dame 
in Schwarz mit dem herzlörnng ausgeschnittenen Kleid  einer espece 
de deshabille. die sie mit reizender Unschuld trug. XVie ein plastisches 
Idol mit der Ruhe einer japanischen Buddhastzttue stand sie da. Nach- 
liissig und matt sank der Arm hernietler. Fast geisterhalt wuchsen 
die nackten Arme aus der schwarzen Seide heraus. Kein Armband 
verunstaltete sie; kein Collier störte die Eleganz des Halses. iDie 
beiden Diamantketten. die das Kleid über den Schultern hielten, 
und ein kleiner Brillnntstern im rothen Haar waren ihr einziger 
Schmuck. Mächtig wie ein Velazquez wirkte sein Porträt der Mrs. 
Boit; sehr vornehm Mrs. Henry YVhitc, Mrs. Comyns Cnrr und die 
Gruppe der Misses Viclters. Von 1887 war das Porträt der Mrs. Play- 
lilir, einer Dame von majestätischen Formen. die in gelblich wcisscr 
25'
	        
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