XXXIV.
F RAN KRI
arbeitete mit auf dem Acker
und malte wieMillet später,
was er in derjugend gethan.
Schnitter auf dem Felde,
Bäuerinnen in der Kirche,
junge Frauen; die ihre Kinder
stillen, Bauern bei der Arbeit
oder während der Mittags-
ruhe, dazwischen meister-
hafte Aquarelle, Pastelle und
Kohlenzeichnttngen, 1 888 die
hübschen Illustrationen zu
Andre Thetlriets sVie ru-
stiquee, die Decoration eines
Saales der Sorbonne mit Dar-
Stellungen aus dem Land-
leben, in der spätern Zeit
zuweilen Bilder aus andern
Lebenskreisen, wie der Fisch-
markt von St. Malo, die
ahmellm
Vorlesung in dcr Sorbonne,
die musikalische Soiräc, zu-
letzt als Zugeständniss an die religiöse Richtung der letzten Jahre
ein Christus, der in einem Bauernhaus einkchrt waren seine
huuptsächlichsten Werke. Er hat sein Atelier in der Rue Vlnquclin
in Paris, bringt jedoch die meiste Zeit in seinem Geburtsdorf zu,
wo er ruhig und einfach mit den Bauern lebt. In dem grossen
Glusatelier, das er hier im Garten seines väterlichen Hauses er-
baute, entstehen seine meisten Werke, die durchgängig zu den
robustesten Erzeugnissen des modernen Naturalismus gehören.
Während Bastien-Lepage durch eine gewisse Weichheit des Gefühls
dazu geführt wurde, mehr die Schwachen als die Starken, Weniger
Männer als Greise, Kinder und Frauen zu malen, zeigt Lhermitte
den Bauer in seiner ganzen Rusticitüt. Er keimt das Land und
die Arbeiten des Feldes, die die Hände schwielig, die Gesichter
braun machen, und hat davon streng objectiv in grossem, sculptu
ralem Stile erzählt. läzistien-Lepage neigt zu Verfeinerung und poet-
ischer Zartheit, bei Lhermitte ist Alles klar, priicis, nüchtern wie
das fahlhelle Iltgeslicht.