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XLIV.
AMERIKA
Nälasclazale.
Schlager. Das erste und bescheidenste, eine kleine Landschaft von
discret zarter YVirkung, zeigte ein Bächlein und Bäume, zwischen
denen eine Lücke den Ausblick auf abendlich ruhevolles Land ge-
währte. Das zweite wIn Arkadiena gab eine der feinsten Licht-
studien, die seit Manet gemalt. Wie hier das Sonnenlicht auf
das hohe Gras und die dünnstiimmigeii Bäume fiel, seine Strahlen
über Ast- und Pflanzenwerl; gleiten liess, die grünen Halme wie
leuchtendes Gold streifte und über die nackten Leiber schöner
Frauen huschte, da über eine Hand, dort über eine Schulter oder
ein Stück Busen, das war so virtuos gemalt, so poetisch empfunden,
so frei von aller Erdenschwere, dass man kaum mehr das Gefühl
hatte, einem Bild gegenüberztistehen. Der Luminismtls Besnards
hatte hier das letzte Wort gesprochen und die Höhe classischer
Vollendung erstiegen. Das dritte Bild nannte sich vDiC YVellea.
Solche unsteten, in ihrem Wechsel so schwer zu erhaschenden
Naturerscheinungen in ihrer Ganzheit zu fassen, war seit Manet das
Hauptstudienobject der französischen Maler. Als Harrison seine
Woge ausstellte, waren gleichzeitig Seebilder von Duez, Roll und