Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLIV. 
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Nebenher ging die wohler- 
zogene bretonische Bauernv 
nmlerei Bretons, der sich I 853 
mit seiner slwckkehi- der 
Schnittera in die erste Reihe 
der französischen Gcnrcn1aler' 
stellte. Diescn Meistern Wand- 
ten sich die ersten nach Paris 
gekommen cn Amerikaner zu. 
Der 1840 in New-York 
geborene Henry Mosler ver- 
tritt die alte Genrenialerei. 
Seine nachhaltigsten Ein- 
drticke erhielt er in den 
Jahren, als Knaus in Paris 
seine Erfolge feierte und 
Breton mit seinen ersten 
auftrat. 
Bauernbilciern 
Rückla 
verlorenen 
5071m 
ten von ih1n, wie w der Kessel- 
Hickerx, sdas Herbstfesm, xdiC letzten Momentce, vder verlorene 
Sohne sind gute deutsche Genrebilder, die von Vautier, Bokehnann 
oder einem der französischen Dorfnovellisten Brion, Marshall oder 
Breton herrühren könnten. 
Bouguereaus parftiniirter Neuclassicismtts mit einem Stich in's 
weichlich Phantastische filfld in Carl Gntliere", einem geborenen 
Schweizer, der 1831 als Knabe nach Paris gekommen war, einen 
'I'r;tbanten. Eines seiner Hauptbiltler  1888  nannte sich wLUX 
 Von der Krippe in Bethlehem ging strahlendes Licht 
aus. Die Luft war von himmlischen Heerschaaren gefüllt, die gleich 
wallenden, flimmernden Wolken den ganzen Aetherratinl füllten. Aus 
diesem funkelnden Gewimmel lösten vorn lieblich schlanke, bunt- 
beschwingte Engel sich los, goldene Aureolen um die jugendlichen 
Häupter. Auch einige kleinere, kindlich nackte Engelbübchen waren 
ihnen gefolgt und streuten himmlische Blumen herab, die zu rosigen 
ÄVolken wurden. Alle diese Engel waren modernisirte französische 
Cinqtlecento-Engel, alle von kraftloser" Süssigkeit und monotoner 
Parfümatmosphäre. xECCC lIOIIIOa, nsälppllüa, sVersuchung des heil. 
ADtOnlUSa, wGoldene Legendee und wSommernachtstrauma waren die 
Titel seiner andern ebenso bunten wie weichlichen Bilder.
	        
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