Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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XLIV. 
AMERIKA 
Giforcl  
Soluzenschrin 
scheinsüchtige, lyrisch gestimmte deutsche Romantik eine Zeitlang 
niassgebend. Wie Cole, aus England ltommend, die Principien 
YVilsons auf die amerikanische Bergnatur übertrug, so führte der in 
Düsseldorf geborene Albert Bierslndl die düsseldornsche Landschaft 
in die neue Welt über. Nachdem er 1833 am Rhein unter I.essing 
gearbeitet, nahm er 1838 an einer Expedition des Generals Lander 
in die Rocky Mountains Theil, und diese wilden Partien des Westens 
lieferten ihm seitdem das Material zu seinen Bildern. Ganze Ge- 
birgsketten ziehen sich panorainaartig hin: tiefe Gebirgsseen, wild 
zerrissene Felsenmzissen, stürzende Wasserfälle und schweigende 
Wälder. Nur ein Trapper, ein Kuhhirte oder Intiianer, der auf 
tmgesatteltem Pferd den Büffel jagt, belebt zuweilen die öde Wild- 
niss. Solche ethnographisch interessante Dinge fanden naturgemiiss 
auch in Europa Beifall. Zu gleicher Zeit, als Gude sein Vaterland 
Norwegen dem europäischen Publikum vorstellte. bürgerte Bierstatit 
die endlosen amerikanischen XViesenfliichen mit ihren Bürfelheerden. 
die trotzig gigantischen Formen der Felsengebirge und die californischen 
Thäler im Kunsthandel ein  Bilder. die geographische Genauigkeit 
mit dem Streben nach meteorologischen Knallerfecten verbanden. 
Einer verwandten Richtung huldigten John B. Bristol und Erederick 
Edwin Church, die Ansichten des Chimborasso, des tropischen Mond- 
lichtesiin Mexiko, des brausenden Niagarafalles und der gewaltigen
	        
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