XLIH.
RUSSLAND
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Zeichnung. Selbst seine in
Amerika sehr gestichtenlBil-
der aus dem Bojarenleben des
I6. und 17.Jahrhuntierts ver- l
dirbt er durch Erde Sentimen-
talitiit oder tmangebrttchtes, ,i i,
distinguirtes Comme-il-fatit. ,gi_
Sein jüngerer Bruder
[Vlmiiulir fallt noch gern in ,
weinerliclie, die Gesellschaft
mit spiessbfirgerlichen Vor- _i ,
würfen Verfolgende Anekdo-
ten oder geht aus Sucht nach v
Charakteristik in aufdring-
liche Caricaturen 31 la Brütt Ü
über, bleibt aber in seinen T. .
anspruchsloseren, fein nach
der Natur gemalten kleineren ;
Bildern schön, rlott und ge-
schnmclqxmäll.
Der grösste war vom i
ersten 111g und ist noch heute Elf"; Riff"
Iflizzs Repin. In ihm verkör-
perte sich die künstlerische Kraft des zeitgenössischen Russland. Seine
XVerke werden mit denen Tolstois. Tairgeniews, Contscharoxrs und
Dostojewskis das Russland der letzten 2; Jahre in seinem ganzen Be-
stand von den höheren Classen bis auf die Verbannten, den Dorf-
clerus und die Bauern den spiitern Zeiten so wie es war, lebendig
und charaktervoll überliefern.
Re-pm ist heute 4.9 Jahre alt. Er entstammte einem alten Kosaken-
gcschlecht und wurde 1844 in dscbuguexxr im Gouvernement (Äharkow
geboren. Sohn eines unbemittelten Ofiiciers. wuchs er unter drückender
Armuth auf, empfing in der von seiner Mutter unterhaltenen Dorf-
schule den ersten Unterricht und setzte ihn später beim Küster der
Ortskirche fort. Dann trat er in eine militiirisclie dbpogrztphenschule
ein, die aluffgelöst wurde, als er das I3. Jahr erreicht hatte. liin hand-
werksmiissiger kleiligemnttlei" Namens Bunakoxv vermittelte ihm die
ersten Kenntnisse im Zeichnen. Schon nach drei Jahren war er im
Stande, mit dem Malen von Heiligenbiltlcaai sein Leben zu fristen