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immer noch nicht so vielen Stoil ergeben xxiürden, als zur Charakter-
istik einer einzigen Persönlichkeit erlbrderlich ist. Hezulrilc Slirlllzirzizislcy,
einer der talentvollsten, warf sich auf pamorania-artige Schilderungen
des Griechen- und Römerthuins oder verdarb seine geschmackvollen,
sonnigen Landschaften durch puppenhait leblose Staliage. Brmzi,
der gewöhnlich in einem Athem mit Brülowxr genannt wird, wurde
der russische Hippolyte Flandrin. Er lieferte Kirchenbilder, u. a.
die Plafbnds der Isaakskatliedrale in Petersburg. und fügte darin der
puristischen Linie Overbecks, dem kalten Michelttngelothtim des
Cornelitis etwas NVarmes, Pikantes, eine gewisse neulranzösische
Eleganz zu. Nejßder nach Brüloxxr für den grössten Coloristen ge-
halten wurde, malte mit entnervender Süsslichlgeit spröde Nymphen
und fromme Heilige, die noch heute nichts von ihrer candirten
Farbenfrische verloren haben. Jeder weckt gleich eine Erinnerung,
man erriith sofort seine Herkunft und braucht blos seinen Namen
in die fertigen Rubriken einzutragen. Alles trügt den Stempel der
in Italien, Frankreich und Deutschland herrschenden Geschmacks-
richtung. Erst als Russland zum Bewusstsein kam, dass Brülow kein
Coloss und iiPompejia kein Poem, sondern nur eine effektvolle Opern-
Mllther, Moderne Malerei III. 2,2