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FRANKR]
Farbe zieht, so ist
das Kind das natür-
liche Product des B0-
dens auf dem es steht,
und alle Regungen
seiner Seele spiegeln
in der Landschaft sich
Wider.
I 879 ging Bastien-
Lepage noch einen
Schritt weiter. Es er-
schien die Jeanne
d'Arc, sein Meister-
Werk hinsichtlich des
geistigen Ausdrucks.
Hier hat erverwirkr
licht, was ihm auf
der Akademie über
die Behandlung hi-
storischer Bilder vor-
schwebte, und zu-
gleich ein Problem gelöst, das ihn seit seiner Jugend nicht losliess:
das Hereinragen des Mystischen, des Traumes in die NVirklichkeit.
Die Verkündigung, der Frühling und das Frühlingslied waren nur
Etappen auf dem YVege, dessen Ziel er in der Jeanne d'Arc er-
reicht hat: auch historische Themen wohne Museumsreniiniscenzen,
in der (Umizthmting des Landes, mit den Modellen, die man um
sich hat, vorzufüliren, wie wenn sich das alte Drama gestern
Abend ereignet lliittüe Die Localitiit des Bildes ist ein Garten
von Damvillers genau nach der Natur gemalt, mit seinem grauen
Erdreich, seinen kleinblättrigen Apfel- und Birnbiiumen, seinen
Genlüsebeeten und Wildwuchernden Blumen. Johanna selbst ist ein
verhiirmtes, frommes, triiuinerisclies Landmiidchen. jeden Sonntag
ist sie in die Kirche gegangen, hat vor den ttlten Heiligenbildern
sich in lange mystische Betrachtungen vergraben, hier hat sie reden
gehört vom Unglück Frankreichs, und die bemalten Statuen der Piirr-
liifCllC, die Schutzheiligen ihres Vaterlandes, verfolgen sie. Auch
heute hat sie im Schatten der Apfelbäume Garn windend und ein
Gebet murmelnd gesessen da plötzlich hört sie himmlische