Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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Sleredsvaig  
Abendliche 
Kahnfubrt. 
dem er nicht die Bauern allein, auch den Heiland selbst in's I9. Jahr- 
hundert versetzte. Rechts vorn führt ein Landmann in einem Karren 
seine kranke Frau herbei. Gegenüber breitet eine Greisin einen Teppich 
aus, damit der Menschensohn darauf schreite. Aus dem Hintergrund 
sieht man ihn kommen: im Sonntagsanztig eines norwegischen 
Arbeiters, einen kleinen, -runden Hut in der Hand. Kinder werden 
zu ihm gebracht, die er zärtlich segnet. EiHfLIClIC, arme Leute stehen 
ringsum, darunter einer, der einem protestantischen Geistlichen ähnelt. 
Es wurde in den letzten Jahren mit dieser religiösen Malerei viel 
Missbrauch getrieben. Skredsvig versöhnte durch den feierlichen Ernst 
und die altmeisterliche Naivetät, die er über das Ganze breitete. Ein 
Hauch der Güte ging durch das Bild, etwas Patriarchalisclies, Bib: 
lisches, nicht jene Lauche malitiöser Naivetiit, wodurch Jean Beraud 
die heiligen Legenden profanirt. 
Eilzf Peterssen hatte während seiner Studienjahre bei Lindenschmit 
mit geschichtlichen Anekdoten begonnen. vCOYViS Uhlfelds TOda, 
wein Gelehrter in seinem Studirzimmerr, sChristiatn VI., ein Todes- 
urtheil unterschreibenda, waren sehr gute Costümbilder, etwa in der 
Art, wie sie Georg von Rosen damals in München malte. Eine 
Gruppe aus dem letzten Bilde wiederholte er in dem Gemälde wWCilJCY 
in der Kircheiß, das wie ein früher Habermann aussieht  in der Farbe 
venezianisch, in der 'I'racht altdeutsch. Die Liebe zu den veneziani- 
schen Coloristen, für die er schon in der Pinakothek geschwärint
	        
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