XLI.
SCHWEDEN
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nllcrfcinstcn war die 1891 in
im Bcsitzc Edclf-clts befindet:
München ausgestellte Skizze,
cinc Frau mit einem Kindc,
die sich
die in's
Meer hineinsclireiten. Das wirkte so hell und licht, so selbstver-
stiixidlich und einfach, dass man ganz verguss, welch etninente
Meisterschaft allein solche Wirkung erzeugt. Die gleiche kecke,
keine Schwierigkeit lcennende Sicherheit nmcht seine Interieurs und
Bildnisse zum Gegenstand der Bewunderung für jedes Malerauge.
XVie in den Badescenen mit Cazin, steht er hier mit Besnztrd auf
einer Linie. Auf seinem Bilde von x892 sah man-in das Innere eines
Omnibus. Durch die Fenster fiel der Diininierchein eines grauen
Pariser Nachmittags und führte mit dem Licht der eben angezündeteil
Gaslaternen auf den Gesichtern der Herren und Damen einen sehr
lustigen Kampf. Die Bclcuchtungsstudie mit einer eingeschlafenen
Frau unter der Lampe übertraf an zarter Lichtwirkung fast die ähn-
lichen Versuche des Franzosen. Eine BZIHSCGDC wirkte so fein und
lebendig wie sonst nur Arbeiten des Amerikaners Stewart. Seine
den Eindruck, als seien sie auf Anhieb herunter-
genitllt: von trellsicherer Charakteristik und schlichter coloristischer
Noblesse, die in die allereinfachste Farbenscalzi doch eine Manig-
laltigkeit spielender Töne bannt. Selbst seine Ratlirungen, obwohl
summarisch und andeutend, haben in ihrer geistreichen Pikanterie
nur in denen Legros ihres gleichen. Zorn ist der Geschickteste
der Geschickten, ein Prestigiatetir, dessen Hand wie in logischen
Reflexbewegungen jedem Blitzen seines {abelhaft orgaiiisirteii Auges
folgt, ein Mann, der Alles kann, was er will, den das Experiment
als solches freut und der nicht aufhört, in jeder neuen Arbeit neue
Schwierigkeiten spielend zu besiegen. Er ist Franzose an bravour-
hafter, kecker Mache und in dieser grossstiitltischen Eleganz für die
heutige schwedische Kunst ebenso typisch, als es johansen in seiner
schlicht kleinstiidtischen Intimität für die dänische ist.