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nächst in der Absicht Bild- "iFI
hauer zu werden. Schon als t .1 K!
Knabe hatte er draussen auf rfw LIZ '
der Weide Thiere in Holz .
geschnitzt und mit Frucht-
saft gefärbt. Als Schuliunge
malte er Porträts nach der Q
Natur, ohne je die üblichen
Zeichenvorlagen zu sehen.
So bekam er früh einen schar-
fen Blick für Charakter und 7 i?
Form und hielt an diesem i"
frischen Schaifensprinziia l
auch fest, als er später auf q
der Akademie kleine Scenen
aus dem Volksleben seiner ji" g,
Heimath zu malen begann.
Eine Schülerausstellung i
brachte ihm den ersten Er- v
folg. Er hatte das Porträt
eines jungen Mädchens in zur": WeUe"SChl"-ir'
Trauerkleidting gemalt, ein"
kleines feingefühltes Bild, an dem namentlich der pikante schwarze
Schleier die Bewunderung aller Damen erregte. Seitdem Hegen
ihm Portriitauftriige zu. Er malte Kinder und Damen mit und
ohne Schleier und war der Löwe der Akademie. Mit den Erspar-
nissen, die er durch diese Portriitauftriige gemacht, verliess er die
Heimath, landete nach einer Rundfahrt durch Italien und Spanien
1885 in London und miethete dort ein Atelier im fashionabelsten
Theile der Stadt. Auch hier kamen bald Besteller und Käufer.
Mit London als Absteigequartier führte er ein bewegtes Leben,
bald in Spanien oder Marokko, in Constantinopel oder der Hei-
math auftauchend. Ebenso wechselnd war sein Darstellungskreis,
rapid der Aufschwung seines Könnens. Er malte massenhaft Aqua-
relle: alte spanische Bettler und Zigeunerinnen, schwedische Kinder
und englische Misses Alles muthwillig und frisch, pikant und
reizvoll, von ganz BOlLllHlSClJCI' Geschicklichkeit. WVährenti der
nächsten Zeit beschäftigten hauptsächlich schwedische Freiluftmotive
den stets nach Neuem dürstenden Maler. Hatte er in England