Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XLI. 
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nächst in der Absicht Bild- "iFI    
hauer zu werden. Schon als t .1 K!       
Knabe hatte er draussen auf    rfw      LIZ  ' 
der Weide Thiere in Holz  .      
geschnitzt und mit Frucht-     
saft gefärbt. Als Schuliunge  
malte er Porträts nach der Q     
Natur, ohne je die üblichen    
Zeichenvorlagen zu sehen.       
So bekam er früh einen schar-     
fen Blick für Charakter und  7 i? 
Form und hielt an diesem i"   
frischen Schaifensprinziia   l   
auch fest, als er später auf   q  
der Akademie kleine Scenen     
aus dem Volksleben seiner  ji" g, 
Heimath zu malen begann.  
Eine Schülerausstellung  i  
brachte ihm den ersten Er- v   
folg. Er hatte das Porträt     
eines jungen Mädchens in zur": WeUe"SChl"-ir'  
Trauerkleidting gemalt, ein" 
kleines feingefühltes Bild, an dem namentlich der pikante schwarze 
Schleier die Bewunderung aller Damen erregte. Seitdem Hegen 
ihm Portriitauftriige zu. Er malte Kinder und Damen mit und 
ohne Schleier und war der Löwe der Akademie. Mit den Erspar- 
nissen, die er durch diese Portriitauftriige gemacht, verliess er die 
Heimath, landete nach einer Rundfahrt durch Italien und Spanien 
1885 in London und miethete dort ein Atelier im fashionabelsten 
Theile der Stadt. Auch hier kamen bald Besteller und Käufer. 
Mit London als Absteigequartier führte er ein bewegtes Leben, 
bald in Spanien oder Marokko, in Constantinopel oder der Hei- 
math auftauchend. Ebenso wechselnd war sein Darstellungskreis, 
rapid der Aufschwung seines Könnens. Er malte massenhaft Aqua- 
relle: alte spanische Bettler und Zigeunerinnen, schwedische Kinder 
und englische Misses  Alles muthwillig und frisch, pikant und 
reizvoll, von ganz BOlLllHlSClJCI' Geschicklichkeit. WVährenti der 
nächsten Zeit beschäftigten hauptsächlich schwedische Freiluftmotive 
den stets nach Neuem dürstenden Maler. Hatte er in England
	        
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