alle sind bei der Sache, keines
kokettirt 11 us seinerUingeb Ling
heraus. Imr IXÄylrerkg liebt Fa-
milienscenen bei der Abend-
ldmpe, junge Daunen, ciie bei
Kerzenlicht 21111 Piano sitzen,
oder alte Wahrsagerinnen, die
jungen Mädchen Karten legen
jene Diiminerungslnotive
und tingewissen Lichtwirk-
ungen in1Innenn1un1,dieauch
den Dänen so theuer sind.
Ein wenig deutsch muthet,
seinem Münchener Bildungs-
gang entsprechend, Oscar
Björrlc an. Man kann ihn weder
besonders geistreich, noch be-
sonders intim nennen, aber
er besitzt einen gesunden,
ehrlichen Naturalismus, eine ruhige, elegante Darstellungsweise und
gleichmiissige, von jeder Nervosität freie Schalfensart. In Skagen,
wo er eine Zeit lang arbeitete, wirkten dänische Eindrücke auf
ihn ein, die ihn zu Bildern aus dem Seemannsleben (wdas Notlr
signala u. dgl.) im Sinne Michael Anchers anregten. Der Verkehr
mit julius Kronberg in Rom verzmlasste ihn zu einer WSÜSIIYIÜIIG, einer
geschickten Atelierstudie im Sinne des französischen Classicismtis. Das
Hauptwerk seiner römischen Zeit wttr eine Schmiede, ein sehr
solides Bild, in dem er das Spiel der Sonnenstrahlen auf den schwarz-
geriiucherten Mauern des Arbeitsraumes, ihre Brechung mit dem Feuer
des Herdes und den Kampf dieser doppelten Beleuchtung von Sonne
und Feuer auf den hraungebrannteli Obcrkörpern der Arbeiter
sachlich und correct analynsirte. In Venedig malte er die sonnen-
scheindurchflossene Piazza dliirbe und die Interieurs alter Renaissance-
kirchcn, auf deren Hinnnernden Mosaiken ein schummeriges, durch
bunte Glasfenster gebrochenes "llageslicht spielt. Ein sStalla, an dessen
Mauern und Planken die Frühsonne grosse, sprühende Flächen be-
schrieb; eine wNfiDSlIUDCK mit hellem Tageslicht, das zitternd über
weissen Mädchengestalten schwebte, zuweilen auch tüchtige Porträts
waren seine späteren, nicht geistreichen, aber kräftig gediegenen Werke.