Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

alle sind bei der Sache, keines 
kokettirt 11 us seinerUingeb Ling 
heraus. Imr IXÄylrerkg liebt Fa- 
milienscenen bei der Abend- 
ldmpe, junge Daunen, ciie bei 
Kerzenlicht 21111 Piano sitzen, 
oder alte Wahrsagerinnen, die 
jungen Mädchen Karten legen 
 jene Diiminerungslnotive 
und tingewissen Lichtwirk- 
ungen in1Innenn1un1,dieauch 
den Dänen so theuer sind. 
Ein wenig deutsch muthet, 
seinem Münchener Bildungs- 
gang entsprechend, Oscar 
Björrlc an. Man kann ihn weder 
besonders geistreich, noch be- 
sonders intim nennen, aber 
er besitzt einen gesunden, 
ehrlichen Naturalismus, eine ruhige, elegante Darstellungsweise und 
gleichmiissige, von jeder Nervosität freie Schalfensart. In Skagen, 
wo er eine Zeit lang arbeitete, wirkten dänische Eindrücke auf 
ihn ein, die ihn zu Bildern aus dem Seemannsleben (wdas Notlr 
signala u. dgl.) im Sinne Michael Anchers anregten. Der Verkehr 
mit julius Kronberg in Rom verzmlasste ihn zu einer WSÜSIIYIÜIIG, einer 
geschickten Atelierstudie im Sinne des französischen Classicismtis. Das 
Hauptwerk seiner römischen Zeit wttr eine Schmiede, ein sehr 
solides Bild, in dem er das Spiel der Sonnenstrahlen auf den schwarz- 
geriiucherten Mauern des Arbeitsraumes, ihre Brechung mit dem Feuer 
des Herdes und den Kampf dieser doppelten Beleuchtung von Sonne 
und Feuer auf den hraungebrannteli Obcrkörpern der Arbeiter 
sachlich und correct analynsirte. In Venedig malte er die sonnen- 
scheindurchflossene Piazza dliirbe und die Interieurs alter Renaissance- 
kirchcn, auf deren Hinnnernden Mosaiken ein schummeriges, durch 
bunte Glasfenster gebrochenes "llageslicht spielt. Ein sStalla, an dessen 
Mauern und Planken die Frühsonne grosse, sprühende Flächen be- 
schrieb; eine wNfiDSlIUDCK mit hellem Tageslicht, das zitternd über 
weissen Mädchengestalten schwebte, zuweilen auch tüchtige Porträts 
waren seine späteren, nicht geistreichen, aber kräftig gediegenen Werke.
	        
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