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XLI.
SCHWEDEN
Auidem Gebiete der
'l'hiermalerei wurde die
Q, 1„ , altere Generation (Wen-
ZW ä nerberg.Brandelitis uA.)
von GeorgArseniLis und
5 . Bruno ljljefors abgelöst.
i" im, l Altmzini" ist durch seine
I3 hellen, sonnigen Mo-
l y] mentaufnzihmeil der Pa-
riser Rennen und durch
"l i" zahlreiche in lianzös-
X x
j ischen Äeitschiilten pu-
blicirte, rasche, sichere
CM; Lafjgüjk Zeichnungen aus der
Sportwelt bereits seit
mehreren Jahren bekannt. Bruno Liljefbzir stellte sich, nachdent
er den Pariser Salon schon öfter beschickt, ohne besonderes Auf-
sehen zu erregen, dem deutschen Publicum zum ersten Mal in
München 1892 vor. Er hatte wegen Untauglichkeit aus der Stock-
vholmer Akademie entfernt sich mit seinen Modellen, zalnnen und
Wilden dähieren, Vierlüsslern und Vögeln in ein weltentrüclttes Dorf
des nördlichen Schweden zurückgezogen und war hier eine der eigen-
artigsten Persönlichkeiten der modernen Kunst geworden. Die iirm-
liche lappliüitiische Alltagsnattir mit ihren mageren kVttldhügeln und
dünnen dlannenwiiltlern, ihren grünen Wiesen und Feldern im Wdnter-
schnee bildet gewöhnlich den Hintergrund für seine Schilderungen
aus dem 'l"hierleben YVerke eines Mannes, der, ohne in Paris ge-
wesen zu sein, doch alle Anregungen der ausländischen Malerei
in sich verarbeitete. Liljefors gab sich in seinen ersten Jahren mit
Ernst und liifer der Freiluftinalerei hin, hat XViilder und XViesen
gemalt, im' intensivsten Manefschen Smmenlicht, hat dann die Ja-
paner studirt und deren geistreiche Sicherheit im lirhaschen llüchtigei"
Bewegungsmotive sich angeeignet. Heute ist ihm diese technische
Bravour nur noch Ausdrucksmittel für seine gesund liische Beob-
achtung und intime Enmiiiidtlng. Liljefors kennt seine Modelle.
Er hat gelernt, die augenblicklichsten Bewegungen der "Yhiere zu
iixiren, hat sich Vertraut gemacht mit ihrer Lebensart, ihren Gemüths-
eigenschztften und Gewohnheiten. lir schildert das Spiel der Vögel
'm Sonnenschein, den Hasen, der an grauem YVinternachmittag