XLI.
SCHWEDEN
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Modernsten angehören könnten.
Immer seinem eigenen Geschmacke
folgend, sowohl Naturforscher wie
Analyst wie Em- s "l
pfintlungsmensch, hat Bergh der
schwedischen Landschaftsmalerei i, .
den Weg vorgezeichnet, der sie zu _i cf
ihrer heutigen Blüthe führte. ij 1
Diese Wendepunkte der schwed- -
ischen Kunst fallen etwa mit den Vf
JahrenderPariserWeltausstellungen
zusammen; 1836 stand sie unter
dem Zeichen Düsseldorfs, 1867
unter dem Coutures und Pilotys,
1878 begann sie in die Bahnen
einzulenken, die Manet und Bastien-
Lepage wiesen. Einige seit längerer Hut"? 511111150"-
Zeit in Paris ansässige Schweden
vermittelten ihren Landsleuten frühzeitig die neuen Prinzipien.
Hugo Salmson, heute jojahre alt, hatte viel experimentirt, bevor
er das Gebiet betrat, das seit 1878 seine Specialität ist. Bei Charles
Comte, in dessen Atelier er nach seiner Uebersiedelung eintrat, malte
er zierliche historische Sittenbilder. Zu seiner lebensgrossen, mit
glattem Pinsel gemalten Odaliske regte Benjamin Constant ihn an.
Meissonier schwebte ihm vor, als er seine sProbe des Tartüifea aus-
stellte, eine geistreiche und geschmeidige Rococoilltistration, auf der
die bunten Costüme eleganter Hoi-leute sich sehr lecker von einem
stilvollen Zopf Interieur abhoben. Doch sobald die ersten Freiluft-
bilder Bastien-Lepages erschienen, folgte er sofort auch dieser Wend-
ung. Seine wArbeiter im Rübenfeldv von 1878, heute im Besitz
des Goeteborger Kunstvereins, haben für Schweden eine ähnliche
Bedeutung wie für Deutschland die Segelnäherinnen Liebermanns.
Die moderne Periode der schwedischen Kunst beginnt: die Periode,
da auf die bunten prangenden Farben eine herbere Wahrmalerei folgte.
Auch in Frankreich hatte Salmson mit dem Werke durchgeschlagen
und seine sVerhafttinga eine Dorfstrasse der Picardie mit ein paar
Gendarmen, die ein junges Weib eskortiren wurde 1879 als das
erste schwedische Bild für das Musee Ltlxembotirg erworben. 1883
verschafften ihni seine vkleinen Aehrenleserinnenx im Stodiholmef