DÄNEMARK
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sclmftcrs Peter Christian und beide geborene Künstler. Sie begannen
als Landschaftsmaler, von ihrem Vater beeinflusst, und malten Bilder,
in denen die naturalistischen Traditionen der alten dänischen Kunst
fortlebten.
Dan n
WZITCI]
beide in
Italien
brachten
und
VOH
ft schöne
italienische Landschaften und reizende Bilder aus dem Yblkslcben
heim.
Au c 11
Griechenland
NVH 1'611
malerische
Studien
nach
antiken Architekturen machten, und sic
fach die alte Kunst auf dcm classischcn
haben überhaupt beide viel-
Bodcn studirt. Nach ihrur
Heimkehr fingen sie wieder an, naturalistischc Landschaften zu malen
und malen noch heute solche, deren Motive sie besonders aus Halland
südlichen
Sclnvcden
holen.
Abcr
ncbcnbci lcnkcn
sie immer
nach]
in eine decorzttiv-stilisirende Richtung ein, die in der Geschichte der
dänischen Malerei neu ist. Keramische Versuche, die sie zusammen
mit mehreren anderen Künstlern, wie dem begabten Tlz. Binzißslliill,
machten, erweckten ihren Sinn für den Reiz der einfachen Mittel,
und namentlich der ältere der Brüder, joacliim Skovgaard, strebt seit-
dem in seinen figürlichen Darstellungen öfter nach decorativen als
nach naturalistischen Wirkungen. Mehrere seiner biblischen Compo-
sitionen haben grosses Aufsehen erregt, z. B. sDCY Engel am See
Bethesdak, ein Bild, auf dem die hervorstürinende Bewegung der
Menschenmassen eine eigenthümlich packende iNirkung erzielte.
Im vClIYiSIUS als Paradieswächtem zeigte er sich von der frühen
italienischen Renaissance, etwa von Gozzoli beeinflusst, doch ohne
dass von Nachahmting gesprochen werden könnte. Namentlich
zeugte die Landschaft mit der grossartigen Paradiesmzitier von einer
seltenen Erfindungskraft. Sowohl er als der jüngere Bruder haben
viele Illustrationen gezeichnet, unter denen besonders Niels Skov-
gaards stilvolle Zeichnungen zu alten dänischen Volksliedern her-
vorragen. Beide Künstler sind typisch für die Giihrttng, die sich
in der dänischen Kunst der letzten Jahre vollzieht und wofür die
freie Ausstellung die freie Bühne geworden. Eine anti-naturalist-
ische Bewegung ist allerwärts deutlich zu spüren und bekommt
alljährlich mehr Anhänger. Sie greifen es verschieden an, aber
haben alle dasselbe Ziel: sich eine grössere Anschauungsweise an-
zueignen als die älteren naturalistischen dänischen Maler. Sie
suchen die Mittel zu dieser Erneuerung überall: Skovgaartl ist von
den Italienern beeinflusst, andere von den neuesten Franzosen, und
selbst ein anscheinend so abgeschlossener Künstler wie Viggo Pedersen
scheint darauf bedacht, mit seiner früheren Malweise zu brechen. Vor