Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

ist so dunkel wie in Rembrandts nächtlichen Visionen; aber die Färben 
sind nicht in Goldbraun, sondern auf einen kühlen grauen Silberton 
gestimmt. Und wie schlicht ist die Wirkung der göttlichen Erschein- 
ung auf die um das Kohlenfeuer gelagerten Hirten geschildert. An 
die Stelle der wohlfrisirten Idealköpfe der alten Heiligenmalerei sind 
struppige ungewaschene Gesellen getreten, die, in Wind und Wetter 
aufgewachsen, Nichts von den Toilettenkünsten der Nachahmer Rafaels 
wissen und auch das Wunder mit der Schlichtheit elementarer Na- 
turen aufnehmen. Schrecken, demüthiges Staunen über die himm- 
lische Erscheinung spiegelt sich in ihren Köpfen, und der innern 
Erregung entspricht die einfache phrasenlose Geberdensprache der 
Hände. Selbst der Engel. der sich an die Hirten wendet, war ganz 
menschlich und einfach aufgefasst. Trotzdem oder gerade deshalb fiel 
Bastien mit der Verkündigung wie vorher mit dem Priamus durch. 
Das eine Mal erhielt den Preis der Cabanelschüler Leon Conlerre,
	        
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