Michael Ancher
Fischer
Strande.
eFfektltus, in der ganzen Anordnung alles Gemachte, Tableauartige
vermieden. Da ist ein Laienprediger" am Strande von einer Schaar
andachtiger Zuhörer umgeben, dort wandert ein Fischerpaar am
Sonntag Abend schweigend über die Dünen nach Hause. Da wird
ein schweres Lastboot von stämmigen Gaulen an den Strand gezogen,
da schiesst ein anderes, von drei Männern in Oelkleidern gerudert,
durch die trübgrüiiliche Fluth dem Land entgegen, da liegen bei
schwerer Gexxvitterstimmu11g wettergebriiuiite Seeleute am Ufer, das
Schicksal eines vorbeifahrenden Schiiies besprechend. Selbst wenn
er zuweilen trauliche Vorgänge aus dem häuslichen Leben der
Skagenei- Fischer erzählt, behält seine Kunst dieses Rauhe und Ernste.
Seine sBubenschule in Skagena war das gerade Gegentheil eines
Genrebildes von Emanuel Spitzer: Kein Pele-mele artiger und un-
artiger Buben, die mit dem komischen Schullehrer Scherze treiben.
Der alte Mann, der da in Hemdiirmeln, mit grosser Brille, auf dem
Katheder sass, war ein nordischer Hüne, mit dem sich nicht spassen
liess, und auf den Kindern lag etwas Trauriges, Resignirtes. So