Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

DÄNEMARK 
]ohansen. 
Landschaft. 
 johansen weiss sie in wunderbarer Vollendung zu malen, und doch 
ist auch hier die höchste Kunst wieder zur schlichten Natur ge- 
worden, so dass man keine Bilder mehr zu sehen, sondern die Poesie 
der Landschaft selbst zu fühlen glaubt, mit ihrer Schwermuth, ihrer 
Einsamkeit und geheimnissvollen Stille. Ein kleines Bauernhaus ist 
etwa dargestellt, das einsam sich auf weiter grüner Wiese sonnt, von 
warmblatier herbstlicher Abendluft umflossen. Vorn grasen ein paar 
Kühe, die eine schläft im Stehen, die andere kaut. Aus allem strömt 
jene halbschläfrige Verträumtheit, die Einen an warmen Sommer- 
abenden überkommt. Oder: Auf einem Dorfweg, der an einem Bretter- 
zaun vorbei zu einer kleinen Bucht führt, schlendern zwei Männer, 
"echte Dänen vom Lande, mit grossem rothem Bart und sinnenden 
Augen. Die Sonne geht unter, die Dünste aus Erde und Meer steigen 
Wie ein silberner Nebelschleier über der Landschaft auf, die Luft ist 
still, kein Blättchen rührt sich, nur die Holzpantoifeln der beiden 
Männer knirschen im Sande. 
In diesem rührend zärtlichen Naturgefühl ist Johansens Kunst 
gleichsam der Gesammtausdruck für die Bestrebungen der jungen
	        
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