Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

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theilen. Sie malen einfach, was sie  f":  ü "I. I?"  "    i, 
malerisch reizte und nähern sich  i,       
dadurch, trotz ihres detaillirten spitz-         
igeil Vortrags und ihrer eintönigen    
reizlosen Malweise, ein wenig der   
stillen Poesie, die an den alten Hol-   
liindern erfreut.    
fulius Exner ist der am wenig- f;  f 
sten feine des Trio und streift oft     
bedenklich die Grenze, wo das  
Kindliche in's Kindische, das Süsse    
in's Süssliche mündet. Alte Männer    
in Zipfelmütze, die bei Kerzenlicht   
wo getanzt und Punsch getrunken   
wird, Fischweiber mit rothem Kopf-   
tuch vor der Kaffeetasse, Burschen    
tgeitig Karten legen, Enkel, die am    
onntao den Grossvater besuchen   Äfäfiiß?  
kleine zfVladchen, die alte Männef   
an Blumen riechen lassen, die klei-    
nen Vettern und Cousinen, die mit   
dem Neugetatiften scherzen, junge  
Banernfrauen, die ihre Kinder zu   
Bett bringen, Musikanten, die bei      
einer Hochzcit nufsljiclcn, Kinder? Vermehren: Der ÖClJtlfÖlfl au] 111W Hrllrftf. 
die getauft werden, Blindekuh spiev 
len, ihr Frühstück mit Katzen und Raben theilen oder sich Rauch- 
wolken vormachen lassen von ihren Vätern  das ist im Allgemeinen 
Exners Gedankenkreis. Das ethnographische Element überwiegt bei 
ihm: die alten Stübchen und bunten Nationalcostfune, die auf den 
Inseln Amager und Fanö sich erhalten haben. Die Figuren sind 
zuweilen lebensgross, wodurch die unfeine Farbe noch mehr her- 
Vortritt, die Gesichter oft maskenhzxft verzerrt. Trotzdem sind 
manche seiner frühen Kinderbildei" nicht veraltet. Es steckt in ihnen 
etwas von der schlichten Naivetät Ludwig Richters. In einer Zeit. 
als unsere deutschen Maler die Kinder nur zu komischen Situationen 
und altkltlgem Witzeln verwendeten, hat Exner das Seelenleben der
	        
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