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ZMARK
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theilen. Sie malen einfach, was sie f": ü "I. I?" " i,
malerisch reizte und nähern sich i,
dadurch, trotz ihres detaillirten spitz-
igeil Vortrags und ihrer eintönigen
reizlosen Malweise, ein wenig der
stillen Poesie, die an den alten Hol-
liindern erfreut.
fulius Exner ist der am wenig- f; f
sten feine des Trio und streift oft
bedenklich die Grenze, wo das
Kindliche in's Kindische, das Süsse
in's Süssliche mündet. Alte Männer
in Zipfelmütze, die bei Kerzenlicht
wo getanzt und Punsch getrunken
wird, Fischweiber mit rothem Kopf-
tuch vor der Kaffeetasse, Burschen
tgeitig Karten legen, Enkel, die am
onntao den Grossvater besuchen Äfäfiiß?
kleine zfVladchen, die alte Männef
an Blumen riechen lassen, die klei-
nen Vettern und Cousinen, die mit
dem Neugetatiften scherzen, junge
Banernfrauen, die ihre Kinder zu
Bett bringen, Musikanten, die bei
einer Hochzcit nufsljiclcn, Kinder? Vermehren: Der ÖClJtlfÖlfl au] 111W Hrllrftf.
die getauft werden, Blindekuh spiev
len, ihr Frühstück mit Katzen und Raben theilen oder sich Rauch-
wolken vormachen lassen von ihren Vätern das ist im Allgemeinen
Exners Gedankenkreis. Das ethnographische Element überwiegt bei
ihm: die alten Stübchen und bunten Nationalcostfune, die auf den
Inseln Amager und Fanö sich erhalten haben. Die Figuren sind
zuweilen lebensgross, wodurch die unfeine Farbe noch mehr her-
Vortritt, die Gesichter oft maskenhzxft verzerrt. Trotzdem sind
manche seiner frühen Kinderbildei" nicht veraltet. Es steckt in ihnen
etwas von der schlichten Naivetät Ludwig Richters. In einer Zeit.
als unsere deutschen Maler die Kinder nur zu komischen Situationen
und altkltlgem Witzeln verwendeten, hat Exner das Seelenleben der