Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

alescenlivz. 
mit der Wildheit des Mieris malte; und Adolf Schroedters Humoresken 
wirken gleichfalls lauwarm, weil er, ein hausbackener, nüchterner 
Gesell, sie mit selbstzufriedenem, trockenen Lächeln zum Besten gab. 
Das Thema deckte sich nicht mit der Art ihres Talentes. Aber Dela- 
Croix reisst durch die ganze Scala der Leidenschaften mit fort; kein 
geschickter Regisseur, ein kühner Feuergeist spricht. Und frisch ist 
ifuf seinem kleineren Gebiete auch Marstrand geblieben. Keine color- 
istischen Genüsse verlangt man von ihm  die ganze Kunst ist 
 die Beobachtung der Seele gerichtet. jene krumme Nase, jene 
mnffn auf einem Weingesicht, jene stumpfe Geberde des schlaffen, 
Ezfrtlllerten Menschen, jene riinzeligen Gesichtszüge und gemeinen 
Gevlääzn ldienen nur dazu, das Naturell, das Gewerbe, die Manie, die 
Formeln ieit deutlicher heraustreten zu lassen. Das sind nicht mehr 
die Brl  Farben; dälSilSt die Aussclrweifung, die Trunkenheit, 
den Litaitat, die Pfiffigkeit, die Dummheit, der Geiz. Man bewun- 
 , wie er aus jedem den Grundzug seines Wesens herausfuhlt; 
1st erstaunt, mit welch realistischer Kraft er das Charakteristische 
zur Charaktercharge zuspitzt. Man geht, um mehr noch in die Werk- 
Statt Seines Geistes zu dringen, von der Betrachtung der Bilder zu 
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