Ecßersln
Marine
waldsen-Museuni befindlichen Bilder aus Rom ganz im Banne des
römischen Clttssicisnitis. Doch als er 1816 in die Heimath zurück-
kehrte und dort, ein Mann von zäher Energie, die Führung der
dänischen Kunst übernahm, kam bald zum Vorschein, wohin seine
Begabung neigte. Es gibt aus dieser Zeit ein Selbstporträt, auf dem
er sich malte, wie er mit ehrlichen dunkelblauen Augen gross und
nüchtern, verstiindig beobachtend in die Welt blickt. Dieses Bild
enthält ihn als Mensch wie als Künstler und liefert sogar zu den
langweiligen Historien, die er in Paris und Rom componirte, einen
eigentliüniliclien Conuneiitar. Aeusserlicli bexxiegen sich dieselben in
dem damals allenthalben beliebten Ideenlgreis, entlelmen ihre Stoffe
der Bibel oder der Antike. Bacchus und Ariadne, die spartanisclien
Knaben, Odysseus, der die Freier tödtet, alle vor 1816 gemalt, ge-
hörten zum Trockensten, Was damals die Welt entstehen sah. Aber
sowohl gegenüber den frühern dänischen Bildern wie gegenüber den
classicistischen Erzeugnissen der Zeitgenossen wirken sie naturwahr.
An die Stelle der langen weichen, geschwungenen nianierirten Figuren