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XXXIX.
HOLLAND
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Ganze entstand. Aber zugleich war er ein Neuerer durch sein Streben
nach transparenter Luft: der ersten einer, der sich ernstlich mit
der Atmosphäre beschäftigte, dem Spiel der Reflexe, dem Flüchtigen
NVechsel des Tons. Das lässt ihn als wichtiges Verbindungsglied
zwischen der Landschaft von 1830 und dem heutigen Impressionis-
mus erscheinen.
Parallel mit ihm gingen in Holland die beiden Maris: Jacob,
sehr zart, der ganz merkwürdige Akkorde anschliigt,' NVilhelm,
mächtiger, wärmer, der echte, behäbig phlegmutische Holländer. Die
Erde ist auf seinen Bildern eine fette Amme, umworben und umkost
von Sonnenstrahlen. Am liebsten ist ilnn die Stunde, wenn der
Himmel nach Abzug eines Gewitters Wieder blau wird und die ersten
Sonnenstrahlen auf dem fetten Tlorfboden und über dein Schilf des
Weihers hüpfen. Blätter, Zweige, Räume, Alles glänzt von Fetichtige
keit. Der XVind schüttelt die letzten Iiropfen von den Aesten, die
auf dem Gras in tausend kleinen Perlen zerstäuben. Das graue Moos
rollt üppig sich auf und wird Wieder weich, grün und saftig. Dicke
schwarze Schnecken kriechen in dankbarer Regenltistiglaeit über den