XXXIX.
[OLLAND
Gerk Henkes be-
wegte sich gern im
Nebel der Kanäle, auf
denen die Treck-
schuyten, jene von
Pferden gezogenen
Oinnibusboote, voll
geschäftiger Men-
schen friedlich ent-
langgleiten. Alb. Neu-
hnys malte schlichte
holländische Fami-
lienscenen, junge
Nlüttei" mit Kindern
in schunmlerigen In-
terieurs tiefe, ge-
müthvolle Arbeiten
von feinster Ton-
wirkung. Adolf Artz,
ein Schüler von
Israels, liebt den fei-
nen Duft des Herbstes:
blassglü-Iue Wiesen mit
spärlichen Grashal-
nien", über denen
graubleicher, licht-
zitternder Hinnnel sich wölbt; inittagstille NVege, die in träger, lang-
sam geschwungener Biegung sich in grossen graugrünen Ebenen ver-
lieren; lehniige Landstrassengräben, an denen silbergefleckte Disteln
und inattgelbe Herbstblunien hungrig und dürr ihre Köpfe empor-
strecken. Spielende Kinder, Karto{Telsaininlerinnen und Schafhirtinnen
beleben die Weiten, traurigen Flachen. Caifescenen und solche in
Malerateliers rühren gewöhnlich von Pieter Oyens her, der, vor
seiner Uebersiedelung nach Amsterdam Schüler von Portaels in Brüssel
war und sich dort eine energischere, niarkigere, fettere Malweise an-
eignete. als sie sonst in der holliintlischen Kunst üblich. Josef Israels"
Sohn Isaak, einer der talentvollsten der jungen, machte im Pariser
Salon 1885 mit einem wAuszug holländischer Soldaten nach Illdltllla
Aufsehen.