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Cointe in Paris waren
seine Lehrer, und na-
mentlich Conite hat
ihn stark beeinHusst,
so wenig Bisschop
storllich ihm folgte.
nRCIHbIJHdt, in die
anatomische Vorles-
ung gehende, war
das einzige geschicht-
liche Bild, das er
1855 zur Ausstellung
brachte. In Leuwar-
den in Friesland ge-
boren, siedelte er sich
später auch als Maler
in seiner Heimath
an, wo so viele altc
Kostüme mit Gold-
ketten, Spitzenhäub-
chen und sehwerfalt-
igen bunten Röcken
sich erhalten haben,
und wurde denSchil-
Bisscbojv: Mrmenscbein in Haus und Her; derer
der Belgier Adolf
Dillens der Schilderer Seelands war. Die grossen alten Interieurinalel"
de Hoogh und van der Meer wurden seine technischen NVegweiser.
Einfallentles Sonnenlicht im geschlossenen Raum kann kaum mit Wär-
merer Leuchtkraft gemalt werden. Einer grossen, mattregenbogen-
iirbenen Staubsätile gleich Huthet es vom Flurfenster herein, fallt voll
auf die Idiüriiiigel, auf die Diele, auf die über den Tisch gebreiteten
tiefrothen Decken mit der breiten gemusterten weissgrundigen Borde,
und in diesem goldigen, das ganze Zimmer durchleuchtendeil Sonnen-
schein bewegen sich ein paar ruhige, stille Menschen. Ein altes
Mütterchen tritt etwa herein und bittet die junge Hausfrau um Brod;
oder Mann und F rau sitzen Abends an der Wiege des Iüngstgeborenen,
oder ein junges Mädchen in Weissem Hiiubchen steht am Fenster,
in den Brief ihres Liebsten vertieft.
501m enscbein