XXXIX.
HOLLAND
Neulauj
Ländliches
Interim
er dazwischen nachdenklich mit grossen hastigen Schritten, vorn-
übergeneigt, die Hände auf dem Rücken, im Atelier herum.
Ein Theil dieses Ateliers ist durch eine grosse spanische Wand
vom übrigen abgesondert, und hinter dieser spanischen Wand sieht
man ein ergreifendes Bild. Man steht plötzlich im Zimmer einer
holländischen Fischer-Ftimilie. Durch ein Fenster mit kleinen trüben
Scheiben füllt ein graues, noch durch einen Musselinxrorhang ge-
dämpftes triiuinerisches Licht, das den ganzen läaum mit mysteriösen
atmosphärischen HllflnOlliöll durchtönt. Darin steht ein einfacher
Tisch aus braunem Holz, ein paar Strohstühle, ein Bett, eine Wiege
und einer jener Rollstühle, in denen kleine Kinder ihre ersten tap-
pelnden Schritte thun. Alles zerfiiesst in diimmerigen Schatten, alles
NVeiss geht über in Grau und Schwarz. Intime Ruhe und lyrische
Melancholie liegt über dem Ganzen. Hier kann man Luft malen,
so wie Israels sie malt. Hier nehmen die Diimmerungserscheintmgen
Körper an und die nebligen Formen verdichten sich. Hier entstehen
jene einfachen Scenen aus dem Tagesleben der Armen. Hier sitzen
jene alten Frauen mit den gefalteten schwieligen Händen, den guten