Irrsinn
Hug
Porträts, Latndschaften und Stillleben sind, so selten geben sie An-
lass zu kunstgeschichtlicher Besprechung.
j. de la Hoese, Meerts und Ravet erzählten vomlßiiisselei" Strassen-
leben. Josse Impens ging, den alten vliimischen Sitten treu, in die YVerk-
statten der Schuster und Schneider. Jan van Beers nialt in Paris Dinge,
die an Unttnstiintiigkeit streifen. Seine sehr pinselgewzmdten, pikanten
Bilder kitzeln und verführen erst, bis man die Absicht merkt und ver-
stimmt wird. Alfred Hubert behandelt militärische Scenen und solche
aus dem Highlife, Hoeteriks das malerische Gewiiuniel grosser Volks-
massen. Xavier Mellery entdeckte in den Intericurs der Insel Marcken
viel Hübsches. Carl Nys, erst Schüler Gerömes und Bouguereans, folgte
in Bildern wie vDlC NVaisen, die Dame mit dem Sonnenschirm, die
Dame mit dem Al-fene, dem von Alfred Stevens vorgezeichneten YVege.
Leon Frederic trat in seinem Triptychon 7) Ein 111g aus dem Leben von
Kreidehiindlerna als Vertreter der Arnieleutmalerei auf, die in Bel-
gien damals vieliich den Charakter revolutionärer T endenznialerei an-
nahm. Felix Ter Linden war wohl am meisten Schüler der Franzosen
und hob sich als wirklicher Impressionist und rafHnirtcr Charmeur
durch einen lebendigen, rapiden Vortrag, etwas Iinprovisirentles und
Subtiles von der schweren Graumalerei der Uebrigen ab.