XXXVIII.
Tiscbgebel.
geschildert, und fühlte sich zwischen diesen stillen Menschen und
stillen Häuschen gleich wohl, wie der arme de Groux unter seinen
Armen. Als Techniker hatte er bald die altdeutschen Bahnen von
Leys verlassen und desto mehr dem Delffsclieii van der Meer und
Pieter de Hoogh sich genähert. De Idoogh gab ihm den warmen,
rothen Gesammtton, bei ihm sah er jene Sonnenstrahlen, die neck-
isch auf Tischdecken, Dielen, Truhen und Kupfergeschirr hüpfen,
jenes Licht, das einer goldenen Staubsäule gleich aus einem helleren
Seitenrtium in das dunklere Vorzinnner f-luthet. Er lernte von
ihm, hübsche Lichtprobleme kühn zu erlassen und mit der Feinheit
der alten Holländer zu lösen. Claus Meyer bietet zu ihm etwa die
deutsche Parallele. Ü
Nachtiem Charles de Groux die Armen, Henri de Braekeleer
das Volk von Antwerpen gemalt, ging Cunsmnlin Mezmier in die
Schmieden und zeigte grosse, nackte männliche Oberkörper in hero-
ischen Stellungen. Meunier bewohnt die kleine Stadt Löwen, die
Hauptstadt des belgischen Kohlengebietes. Er überschaut von seinem
Atelier einen weiten schwarzgefiirbten District, der einem einzigen
grossen Kohlenblock, einem schrecklichen industriellen Schlachtfeld
gleicht. Die ganze Luft ist durch Rauch verdunkelt, Schornsteine,
hoch wie Obelisken, bedecken die Ebene, lange Reihen hoher Ge-
büude von rothem, einförmigen Ziegelstein stehen wie geschäftige
Bienenstöcke da. Glühende Hochofen leuchten durch den Nebel:
jene Eisengiessereien, in denen die Maschinen des Königreiches ent-