Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

Frank 
Hall. 
Herr 
gegeben, 
Herr 
1mm 
keit 
u n d 
Poesie, 
zwischen 
TYäumerei 
und 
Lcbcn. 
Wc n n 
Scene 
nicht einen direkten ethischen Sinn anninnnt, vertitichtigt sie sich 
immer in Lyrismus. Das Weite Feld, das dazwischen liegt, wo die 
kräftigen Werke gross werden, die ihre YVurzein in der Wirklichkeit 
haben, aus ihr allein Leben ziehen, dieses weite Terrain ist von 
der Kunst noch nicht deiinitiv erobert. England ist der grösste Pro- 
duzent, der grösste Consument der Erde, das Volk, das wie kein 
anderes das Mark der Dinge auspresst, und dieses Land der Industrie 
kennt keine Bilder, auf denen gearbeitet wird; dieses von Eisenbahnen 
durchkreuzte Land hat nie eine Eisenbahn gemalt gesehen. Selbst 
das Pferd wird in der englischen Kunst immer seltener und der Sport 
findet in ihr keinen Ausdruck. So sehr der Engländer ihn aus 
Gesundheitsrücksiehten liebt, hält er ihn doch, wie Wilkie Collins 
in seinem Buche wMannund Fraua ergötzlich ausführt, für nicht 
ästhetisch genug, um ihn zu malen. Und Arme, oder wenigstens 
tinglticlaliche Arme, gibt es in den englischen Bildern nicht. Denn 
wenn die Invaliden in Chelsca die Malerei viel beschäftigen, so sind 
das keine Mühseligen und Beladenen, sondern glückliche Arme, 
gepflegte Arme. Wenn die Maler sonst arme Leute schildern, so
	        
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