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XXXVII.
ENGLAND
W alker
Ferry.
Marlow
Seine ersten, noch unbedeutenden Zeichnungen erschienen 1860 in
der Zeitschrift 201166 a Weeka, für die auch Leech, Millais und
Andere zeichneten. Kurze Zeit nach diesem Debut wurde er Thackeray
vorgestellt, der damals Redacteur von Cornhills Magazine War, und
übernahm mit Millais zusammen die Illustration. In diesen Blättern
lernt man ihn schon in seiner Liebenswürdigkeit, Einfachheit und
Grazie kennen. Seine Lieblingsjahreszeit ist der zarte Lenz, wenn
die Erde sich mit jungem Grün bekleidet, das Sonnenlicht über die
nackten Aestchen hüpft und Kinder im Walde die ersten unter der
Schneedecke emporgesprossenen Blumen pflücken.
Seine Bilder erfreuen durch dieselben Eigenschaften: Zartheit
der Zeichnung, Duft des Colorits und eine trotz ihres griechischen
Rhythmus nicht alfectirt wirkende Grazie. Walker zuerst brachte
jenes zarte Rosaroth auf, das seitdem in der englischen Malerei beliebt
ist. Seine Art zu sehen, ist von der Manets gleich weit wie von
Coutures brauner Sauce entfernt. Die Oberfläche jedes seiner
Bilder gleicht in ihrer zarten Vollendung einem seltenen Kleinod:
sanft, fatrbig, von feiner, beruhigender Harmonie. Sein erstes be-
deutendes Werk vdie Badendena wurde 1867 in der Royal Academy
ausgestellt, wo seitdem wiihifend der fünf folgenden Jahre regelmiissig