XXXVII.
ENGLAND
Briten
Riviäre
Persepolix.
Und dieses Aetherische, Delikate, diese unschuldige Grazie und
Zartheit ist nicht solchen Kinderdarstellungen allein, sondern der eng-
lischen Malerei überhaupt eigen. Selbst wo es um ganz gewöhnliche
Stoffe aus dem modernen Leben sich handelt, ist die Basis dieser
Kunst, wie in der ersten Hälfte des jahrhunderts, noch immer nicht
der rein malerische Sinn, nicht jener naturalistische der
die modernen Franzosen beseelt, sondern eher eine moralische oder
ethische. Selten malt ein Maler wirklich aus der Freude am Malen,
und die vielerlei technischen Fragen, die in Frankreich eine so grosse
ROHC spielen, sind hier nur von nebensachlicher Bedeutung. Dem
Charakter und Geschmack des Volkes entsprechend, hat man noch
heute mehr poetische als eigentlich malerische Absichten. Die Con-
Celltlon ist bald allegorisch und subtil bis zur iiussersten Feinheit,
bflld von Sentimentalität angekriinlcelt, nie rein naturalistisch, und
dieser niassvolle Realismus, nicht ohne poetische Gangart um ladylike
zu bleiben, hat namentlich in jenen Jahren, als BastienxLepage und
ROll im Zenith standen, die englische Kunst in scharfen Gegensatz
zur französischen gestellt. Im Pariser Salon herrschte damals fast
ausschliesslich das lebensgrosse Arbeiterbild, die Prosa des Lebens,
gäinlälilinpf um's Dasein, in der RoyaluAcatlemy warAlles ruhig,
w, ich; aus diesen Bildern an den Wanden sprach eine so innige,
harmlose, gemüthvolle Heiterkeit, als wisse keiner dieser Maler, dass