Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

XXXVH. 
ENGLAND 
' W553: dass auch die Raub" 
  tlnere _gCX?lOl1Hl1Cl1 häuslich 
S w]    und Still. sind, nur zuweilen 
  M ihrer Wlldtlll. Natur gehor. 
   chen. Dabei macht er nie 
   L den Versuch, Thiere in Geste 
          llldSliClildfin aufführen zu 
9'      f jj    _ latssen, wie Landseer es that, 
     noch verwandelt er sie in 
        komische Schauspieler. Er 
  ir   f"   malt sie als das was sie sind, 
 ein Symbol dessen, Was del- 
 TT",  Mensch einst war, mit ihren 
    elementaren Leidenschaften, 
Albert Moor"  ihren natürlichen Tugenden 
und Fehlern. Er Eist allein 
unter allen Thiermalern widersteht der Versuchung, dem Löwen 
eine bewusste YVürde, dem Tiger bewusste XVildheit, dem Hunde be- 
wussten Verstand zu geben. Sie posiren nicht und denken nicht 
an sich selbst. Dazu kommt ein mächtiger wuchtiger Vortrag, eine 
tiefe; ernste, coloristische Stimmung. Von James NVard hat er haupt- 
sächlich im Beginne seiner Latifbtihn gelernt. Später trat der Ein- 
fluss der prickelnd ClICVIIlCFCSkCH, vornehmen Schotten Orchardson 
und Pettie hinzu. Doch worin Briton Riviere tiberhaupt einzig ist 
und xxtorin er den von Griechenland beeinflussten Malern sich an- 
schliesst, das ist die eigenartige Verbindung seiner Thiere mit antiken 
Menschen. 
Briton Riviere entstnnnnte einer französischen Ftnnilie, die nach 
der Aufhebung des Edicts von Nantes nach England übersiedelte, 
und gehörte zu jenen früh entwickelten Naturen, die in der eng- 
lischen Kunstgeschichte so häuhg sind: mit 14]ahren verliess er das 
Gfymnasiuni, mit I6 stellte er in der Akademie aus, von seinem I8. 
bis 22. Jahre malte er wie ein Praerafaelit und mit 27 machte er 
den philosophischen Doctor. Seine jungen Jahre theilten sich zwischen 
Kunst und Wissenschaft. Er malte mit der einen Hand Bilder und 
hatte in der andern ein griechisches oder lateinisches Buch. S0 
wurde er der für griechische Dichter schwärmende Thiermalei" und 
steht auf seinem besonderen Gebiete seit einem MCDSClICHQlICF als
	        
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