Volltext: Geschichte der Malerei im XIX. Jahrhundert (Bd. 3)

ENGLAND 
XXXVII, 
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am Ufer sich bricht, in zar-   
ten, grünlichen Tönen spielt.  x   Q      
Sie heben sich in delikaten     
Rosakleidern vom hellgrauen      l 
Hintergrund und den zarten  1,. f; 
Arabesken eines silbern       
schimmernden Gobelins ab   
oder beschäftigen sich in ele-   
     ßjfiäwv,    „C  
änter Pose mit ihren reichen  x   
raperien. Sie thun so wenig   
wie möglich, aber sie sind  i; 
lebendig und verführerisch,      
die Stoffe an und um ihnen  i" I'll  
sind zart und reizvoll gemalt.   Ä?  
Ausschliesslich Farben- und "-2   i 
Tonharmonieen bilden in  21'"  
jedem Werk den Gegenstand.      
Die Figuren, das Beiwerk,     
die Details nehmen erst Ge- 
Smlt an, wenn die Colorisp Alberl Moore: Giinseblmzizen. 
ische Tonleiter gefunden, 
und Moore liebt dann, je nachdem die Gewänder aprikosen- oder 
pomeranzenfarbig oder mit leichten Muschelornamenten verziert sind, 
seine Bilder viAprikosena, xPOIDEILIHZCHa, xMLISClIClHK etc. zu nennen. 
Alles, was aus seinen Händen kommt, erfreut durch einen Reiz zarter 
Einfachheit und hat für den, der die Malerei als Malerei liebt, etwas 
Beruhigendes inmitten einer Umgebung, die noch immer mehr als gut 
ist, die Malerei mit Poesie verwechselt. 
Brilon Riviüre ist solch ein Malerdichter von specifisch englischem 
Gepräge. Er ist Thiernialer und als solcher einer der grössten des 
Jahrhunderts. Löwen und Gänse, Königstiger und Steinadler, Hirsche, 
Hunde, Füchse und Hochlandsbullen  Alles hat er gemalt und 
mit einer Meisterschaft, die nur in Landseer ihres Gleichen hat. Er 
steht unter den Thiermalern einzig da durch die Macht der Con- 
ception und durch seine feine poetische Ader, vereint in allen seinen 
Bildern die grösste Einfachheit mit riesiger dramatischer Kraft. 
Ueberall ist das Beiwerk auf das Wenigste beschränkt, überall der 
Charakter der Thiere in grossartiger Weise getroffen. Er malt nich 
illlßin die grossen tragischen Scenen, wie Barye sie meisselte, son m3"? 639.53, 
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