XXXVII.
ENGLAND
W
Alma
Tadema.
Altrönziscbes
Hause des Bürgers, in der Werkstätte des Handwerkers, auf dem
Markt und im Bade aussah. Er durchforschte die Trümmer der
Tempel und wurde mit den Befugnissen der Priester, dem Ver-
latuf des Cultus, der Opfer und Festzüge vertraut. Kein Monu-
ment von Erz oder Marmor, keine Wandmalerei, kein Vasenbild
oder Mosaik, kein YVerk der antiken Töpfen, Steinmetzen- und
GOlLlSClHDlCLlClUJHSI, das er nicht studirte. Sein Kopf war bald eine
vollständige Encylalotiiidie des Alterthulns. Er kannte die Architektur-
formen so gut wie die Mythen, alle Gewänder und Geräthschaften
der Alten so genau wie ihre rituellen Gebräuche. Dieses volle Mit-
leben in der darzustellenden Epoche gab schon in den 60er jahren
in Brüssel Tademtis Bildern aus dem Alterthtun ihr merkwürdiges
Cachet ansprechender Lebenswahrheit. Und London, wohin er 1870
übersiedelte, bot seiner Kunst noch günstigeren Boden. "Während
die französischen Maler antiker Sittenbilder oft in verblasenen Ideal-
ismus und todten Trödelkram verfielen, steht man bei Tadema
einem Stück vollen wirklichen Lebens gegenüber: er malt einfach
die Welt, in der er, und die Leute, mit denen er lebt. Das pompe-