XXXVII. ENGLAND
Die englische Malerei
ist ausscltliesslich eine Kunst
des Luxus, des Optimismus,
der Aristokratie, ausschlicss-
lich bestimmt, sich in ihrer
netten reinlichen Wohlerzo-
genheit dem englischen
Comfort einzuschmiegen.
Die Bilder haben sehr ver-
schiedenen Geschmack zu
befriedigen: den einer rei-
chen Bourgeoisie, die eine
substantielle Nahrung will
und den ästhetischen einer
Elite, die nur die Quint-
essenz, das Subtilste verträgt,
die Leser George Elliots und
die Swinburnes. Alle Kunst-
werke aber werden nicht
für Museen, sondern für den
Drawing Room des Privat-
hnnses geschulten, alle rech-
nen in Stell und Behand-
lung mit der herrschenden
Anschauung, dass das Ge-
milde in erster Linie ein be-
hugliches Möbel des Wohn-
zinnners sein solle. Der
Reisende, der Liebhaber des
Alterthums ist durch die
Nachahmung antiker Stile
ergötzt; der YVaidnmnn, der
Liebhaber des Landlebens
hatnn den kleinen ländlichen
Scenerien seine Freude; die
Damen sind von den Frauen-
charakteren entzückt. Alles
muss sich in den Grenzen der
Liebenswürdigkeit, Wohl-
Muther, Moderne Malerei m.
Leigblon : Pbrylze.
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