Volltext: Die Darstellung der Apostel in der altchristlichen Kunst

Attribut. 
davon zu unterscheidenden Gewandstreifen, welchen der jünger 
hält; vereinzelt trifft sich der letztere später noch. Das wird aber 
immer seltener. Gewöhnlich wechselt symmetrisch die geschlossene 
Rolle ab mit der aufgerollten; wo Jesus aus dem aufgeschlagenen 
Buche lehrt, findet sich auch das Buch in den Händen seiner 
Hörer. Eine stetige Entwicklung läfst sich hier nicht scharf ver- 
folgen, sie geht im allgemeinen wohl dahin, jedem Apostel ein 
Attribut in der Rolle zu geben. Aber bis späthin herrscht hier 
grofse Freiheit. Die Bedeutung der aus der heidnischen Kunst 
herübergenommenen Rolle ist auch dieselbe wie hier: sie ist das 
Zeichen der Würde und der Lehrthätigkeit. Aber auch hier waltet 
grofse Freiheit, ob sie in beiden oder in welcher von diesen Be- 
deutungen sie genommen wird; je mehr die magistralen Scenen 
hervortreten, um so schärfer ist das zweite Moment betont, in- 
dem die Apostel als die Träger der christlichen Lehre angesehen 
werden. 
Aufser den betrachteten stellen noch verschiedene Sarkophage 
Christus zwischen jüngern in mannigfacher Abwechslung dar. Diese 
Bildwerke stehen in der Mitte zwischen jenen, auf denen das 
Plenum der jünger um den lehrenden Meister versammelt ist und 
jenen, welche als Abkürzung davon nur die beiden Hauptapostel 
vor Augen stellen. So kommen zu Seiten des guten Hirten, welcher 
die Mitte des Sarkophags einnimmt, zwei auf ihn weisende un- 
bärtige Männer vor, die nicht anders als auf Apostel gedeutet 
werden können (t. 324, 4) 1), und formal damit übereinstimmend 
zwei Apostel zu Seiten der beiden defuncti (325, 4; 327, 2; 403, 3). 
Deutlich ist die Abbreviatur jener vorher genannten Scene, wenn 
Christus mit der Rolle, auf einem Felsen stehend, aus welchem 
zweiiQuellen entspringen, von zwei jüngern begleitet ist, denen 
an den Sarkophagenden zwei bärtige, aber keinen besonderen 
Typus ausdrückende Apostelfiguren entsprechen. Hierher gehören 
auch noch einige südfranzösische Sarkophage, von denen die einen 
(340, 2. 3) mehr oder minder ausführlich Christus als lehrend in 
der Mitte zeigen, zu seinen Seiten je ein Apostel, dem Meister 
zuhörend, mit Rolle in der Hand. Auf den andern hat Christus 
in Rpm, 
So auch 
Garr. 
162.
	        
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