42
Griechische Personalbeschreibungen.
Johannes Malalas.
angesehen auf seine Heimat, einen Schlufs zu. Schon eher war in
der griechischen Kirche eine Beschreibung verfafst, über welche beide
Apostelpersönlichkeiten viel ausführlicher berichtet. Wahrscheinlich
gehört der sie rnitteilende Geschichtsschreiber dem sechsten jahr-
hundert an. Johannes Malalas sagt im X. Buche seiner Chrono-
graphiei): (O öä aüzög Härgog yägwv Ürvügxs x37 fgluciq özyozgiaiog,
ävazpdlag, xovöäägif, Ölomilwg "wir uoigav mal yävszov, levmig,
ränröxlcugogz), oiwoamhg roiig Öqiöalyozlg, eürvaiywv, yangögzvog,
azivorpgvg, ävanaäzfysvog, qvgöwyog, Öfiixolog, eixyaroißinyrog, ösaltög,
cpäeyyöysvog 25m3 105 mlsziyazog cieyiov xai äavyarovgyözv
iirczigxs as Öl Haülog äin rcegubv wg] vihxigz xovöoecöwig, zpala-
ngög, tufonölwg 11'711 udgav xai 1b yävetov, eiigzvog, Öruöylavnog,
aövocpgvg, Äevxöxgovg, Öwäwygongöownog, szincöywv, Örroyelaövza äßgwv
zöv xagaurüga, cpgdvcyog, ijämög, eziätulog, ylvxiig, 13m3 nvsiiuazog
äyiov äväovatagöysvog nai Zaiysvog.
Die Hauptbestandteile dieser nach dem gleichen Schema kom-
ponierten Berichte gehen in frühere Zeit zurück. Sie berühren sich
im Ausdruck wie in der ganzen Anlage mit der Personalbeschreibung
des Apostels Bartholomäus (s. o.) und der des Markus, verdanken
also auch dem Ende des vierten oder dem Anfange des fünften jahr-
hunderts ihre Entstehung. Ersichtlich ist ihre Übereinstimmung
mit den früheren Berichten, sie beanspruchen aber, was an der Be-
Schreibung Pauli sich beweisen läfst, eine selbständige Stellung. Die
Acta Pauli et Theclae sind nicht benutzt. Dem entspricht auch
die Bedeutung, welche sie in der Folgezeit erlangt haben. Eine
fast wörtliche Wiederholung der Notizen über Paulus ist die schon
angezogene Beschreibung Iustinians im Chronicon Paschale. Die
folgenden Generationen kompilieren, wie auf andern Gebieten so
auch hier, das früher Geschaffene. De Rossi hat aufmerksam ge-
macht auf die archäologischen Exzerpte, überschrieben )Ev. 1,1511
EAIIIOY 105 (Pwyaiov ägxazoloyoviaävwv äxxkiyataauzrjg iuzogiag,
welche Tischendorf in den Anecdota sacra et profana3) aus einem
I) Ed. Bonn. p. 255 sq (ed Oxon. p. 339 sqq.).
2) Diese Lesart ist verdächtig. Alle drei folgenden Berichte haben, und
besonders E1pius' Zeugnis kommt hier in Betracht, Ünwzgog; ebenso lesen sie
oivonasfg.
3) II, ed. Lips. 1861, p. 129 sq.