Volltext: Die Darstellung der Apostel in der altchristlichen Kunst

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Petri Kreuz 
und 
Cathedra. 
sDieser trägt ein Zeichen, nicht des Königs hienieden, sondern das 
Kreuz Christi, der droben iste: I). 
Von Dracontius, De Deoß) wird Petrus als 
crucis almae szlgnifer e! dux 
bezeichnet und der hymnus Ambrosian. ad Nonam wendet in be- 
sonderer Bedeutung den Ausdruck auf Petrus an in seiner Lehr- 
thatigkeit: 
Tizrzmles  
Pelrz" magistri regulallz 
Szgno salutzß" ßraditanz 3 
Der Lib. antiphon. Gregors läfst Pauli Martyrium ganz bei Seite 
an dem Tage des Paulus (p. 697) und spricht nur von der Heiden- 
predigt, während er Petri Tod am Kreuze sehr bestimmt hervor- 
hebt. So ist auch im Missale Gothicum Petrus' Martyrium bei 
weitem schärfer betont: praemissus in cruce vestigiis Caput omnium 
nostrum secutus est Christumt). 
Petrus ist damit in doppeltem Sinne Christi Nachfolger und 
der Christen Vorbild, durch seinen Tod wie durch sein ganzes 
Leben. Zwei Episoden in seinem Erdenwandel schienen ihm noch 
besondere Attribute vor seinem grofsen Mitapostel zu geben. Das 
Fest der Cathedra Petri, welches das Bekenntnis des Apostels zu 
Christo und den Empfang der Schlüssel feiert, ist sicher nicht vor 
der Zeit aufgekommen, in welcher Leo der Grofse die Suprematie 
Roms über alle Kirchen erklärte und sie mit der Erwählung des 
Apostels aus dem ganzen Kollegium zu begründen suchte. Erst 
das Gregorian. Sacram. enthält das Fests). Die Bezeichnung 
Petri als des Schlüsselträgers geschieht aber schon früher. Die 
Bischöfe begründen mit der Schlüsselgewalt, diesem allgemein 
apostolischen Prädikate, ihre richterliche Gewalt. Kirchenpolitisch 
I) Von Paulus gesagt (Horn. VII über Paulus, t. II, p. 612). 
z) III, 217. 
3) Dan). I, 4.5. Vgl. In den Lit. orient. b. Renaudot I, 81; Lafs uns dein 
Volk sein und dein kostbares Kreuz zugleich tragen. 
4) Bei Mabillon a. a. O. III, 273. 
5) Deus qui baato apostolo tuo Petlro ccllntis clavibxms regni coelegtig animag 
ligandi atque solvendi pontifxcixxm tradidisti p. 50.
	        
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