Attribute.
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Schöpfungen in S. Lorenzo fuori le mura, S. Theodor, S. Venanzio,
und späterhin Paschalis" Werke in S. Cecilia, S. Prassede, S. Marco
beweisen.
Das Gewand der Apostel ist in der Regel weifse Tunika und
Pallium, in den Farben etwas voneinander variiert, so in SS. Cos-
mas und Damian, wo das untere Kleid stark bläulich getönt ist.
Auch auf diesen Darstellungen sind die Clavi als Ehrenauszeichnung
wie bei Christus bemerkbar, an Breite nicht von dem des Herrn
verschieden.
In S. Pudentiana iindet man in Pauli Hand das offene Buch,
in S. Maria Maggiore tragen es beide Apostel, während diese in
SS. Cosmas und Damian lediglich als vermittelnde Hauptheilige
aufgefafst sind, dem Herrn die zuführend, welche sich ihm nahen
wollen. Die Zeichnung von S. Agatha hat für Petrus den Schlüssel,
für Paulus wie für die meisten übrigen Apostel die Schriftrolle und
so auch das restaurierte Mosaik von S. Paolo. Es läfst sich nicht
entscheiden, 0b der Schlüssel Petri ursprünglich ist, wahrscheinlich
ist er nach den späteren Beispielen nicht. Erst die Mosaiken des
siebenten Jahrhunderts (S. Venanzio, vgl. S. Lorenzo in Campo
Verano) bringen dies Attribut regelmäfsig. Ein Nimbus ist nur in
S. Paolo und dann im VII. Jahrh. nachweisbar.
Die Mosaiken des südlichen Italiens, leider nur in Zeichnungen
erhalten, bringen einige Modifikationen der Hauptgedanken. Petrus
und Paulus stehen in der Apsis von S. Prisco bei Capua (t. 254, 2)
an der Spitze einer Schar von Heiligen, mit ihnen Kronen dar-
bringend, während statt des thronenden Christus-eine Taube in der
Höhe schwebt, umgeben von Schriftrollen, deren vier als Evangelien
bezeichnet sind; und ebenfalls in Capua Vetus reicht in die alt-
christliche Zeit noch eine grofse, systematisch angelegte Kompo-
sition zurückl), die in ihrem systematischencyklopädischen Aufbaue
fast mittelalterlich erscheint, aber in der Formensprache deutlich
auf die alte christliche Zeit weist. Von dem Mittelpunkte, in wel-
chem der verhüllte Thron über der gestirnten Himmelskugel steht,
I) Garrucci t. 255. Nur in flüchtiger Skizze
Capuano, Neapel 164.0 aufbewahrt.
bei
Michael
Monachus,
Santua-