Schlüsselverleihung.
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geblieben. Der Apostel, in Tunika und Pallium, mehr oder minder
ins Profil gestellt, den rechten Arm gewöhnlich aus dem Mantel-
überwurf erhoben, so dafs die Hand, entweder ganz-oder nur der
Zeigefinger ans Gesicht gelegt ist, hat zu Füfsen den Hahn und
kehrt sich zu Christus, der, durchweg en face aufgefafst, sich nicht
direkt zu seinem jünger wendet. Er hat den Arm im Pallium, nur
die Hand, zum Sprechgestus hoch erhoben, ist sichtbar. Neben
diesem Typus zeigen sich einige Varianten: Petrus weist mit der
Rechten auf den zu seinen Füfsen stehenden Hahn. Dies ist in
früher Zeit gebräuchlich, späterhin läfst es sich nicht mehr be-
obachtenI). Dafür ist der späteren Periode die häufiger vor
kommende Verschiedenheit eigentümlich, dafs Petrus charak-
teristische Handbewegung nach dem Munde und Kinne nicht
ausgeführt ist, 7mal; er ist nur als Zuhörer der Worte Christi
dargestellt, hat den Arm im Pallium, die Hand schaut lose hervor,
wie abwartend. Teilweise ist diese Veränderung durch die Not
diktirt: es war Gefahr da, dafs Petrus' ausgestreckte Hand der
Hand Christi in den Weg kamz). Zum Teile erklärt sich auch
aus künstlerisch praktischen Gründen, aber gewiss auch weil sie
als ausdrucksvoller empfunden wurde, vielleicht auch weil sie bei
genauerer Betrachtung des Tierlebens sich als der Natur ent-
sprechender erwies, die erhöhte Placierung des Hahnes, sei es
auf Säule oder auf einem Baume oder auf niedrigem Postamente,
etlichemal in Rom, verhältnifsmäfsig oft in Südfrankreich 3).
Gegenüber den Darstellungen des Falles Petri in der V erleug-
nung tritt auf den Sarkophagen die Scene seiner Erhebung über
die andern Apostel in sehr bezeichnender Weise zurück. Es ist, wie
ausgeführt, nicht undenkbar, dafs der Stab, der sich bisweilen in
seiner Hand erblicken läfst, eine Andeutung auf das ihm zuerst von
allen verliehene Hirtenamt ist. Aber jedenfalls tritt die Schl üss el-
Verleihung in den Kreis der Kompositionen erst im Anfange
des fünften Jahrhunderts, ganz vereinzelt auf römischen Grabdenk-
Zeit
I) In Rom ein frühes Beispiel t. 366, I (Coem. Vatic.); in Arles in bester
(Petrussarkophag; einmal in Civitä Castellana und noch einmal in Numidien.
2) röm.: 320, x, 330, 5; 334, 1; 376, 4; franz.: 319, I; 352, I; 353, I.
3) Yönl-J 3171 I? 319, 4; 3231 SQfFßnZ-I 313w S; 399- 5; 3171 I; 3191 4-
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