DAS BUCH DER MALERZECHE IN
PRAG.
min und opiirnß; und wer daz versaurnit, maistir adir maistrin,
der gibt czway pfunt Wachz czu pus, und") daz schullin si tun
czu sand Lucas altir auf der Hüle.
Daz andir gesecz ist, das wir welln, daz man allin seln
des nestin montags nach unsir vrawen tag vierstund in dem
iar dinin schol", und di vier dinst schülln sein czu unsir vra-
wen auf der Hule auf sand Lu-cas altir, ab es der pfarrer um
di brudir behelt.
Wir welln auch, wen ein leich in der f czech wirt, und
der meistir adir di vrawe nicht czu opfir getm, ab man ins
sait, der geit ein halbs pfunt wachs czu pus.
Wir Welln auch gemeinleich, wen man einem rneistir adir
einir meistrin adir einim kind ubir czwelf iar di kerczen und
das tuch leicht, dem schol man13 gebin sübin pfunt wachz aus]
der czech.
Und wen man ein
man daz tuch und vier
hin aus der czech.
knecht adir ein maid
kerczin und ein halb
bestat, dem schol
pfunt wachz lei-
Wir welln auch all gemainleich, wen ein leich in der
czech Wirt, daz der bruder meistir und di drei, di di slusself
habin, schullin do bei beleiben, bis di leich wiert bestat, so
schullin si sich des tuchs und der kerczin underwindin; der
des nicht entete,14 der geb ein halb phunt wachz czu puss.
Und wir welln auch, wen wier haben ein leich in der
czech undir meistirn und meistrin, und das man di leich czu
kirchin tragin schol, so schol man di brif aus der puchsinläj
nemen, und welchir vier namen man begreift, dy vier schulln
czu hant ier mentil von in tun und schulln mantillazlö di leich
czu kirchen tragen; und treit" ir keiner übir daz ein mantil
an, der gibt ein halb pfunt wachz czu puss. Welchir des nicht
entut, der gibt ein pfunt wachz czu pus.
Wir"; welln auch, Wer unsir czech habin wil, der rnusf
geben ein halb schokw, all quatemper ein halbin vierdungw
mit allim, daz darczu gehört; und gibt er nicht czu der an-
dern quaternper ein halbin vierdung, so ist das erst verlorn.
Wir 71 welln auch daz, wer sein pfenning nicht inpringet,
als er von recht schol, versaumt er iz dreistund, so gibt er] czu
dem vierden mal als vil darczu, als er versaumt hat, als lang