EINLEITUNG.
überhaupt verfolgen können. Die Deutschen erscheinen als die
Begründer städtischen Wesens, die (Vlechen lernen von ihnen
und verdrängen, nachdem sie genug stark dazu geworden, end-
lich
ihre
Lehrmeister.
Diesem
Gange
der Dinge
entsprechend
sind die Satzungen
der Malerzeche in Prag in deutscher, lateinischer und Eechi-
Lateinisqher
und öechnscher
Text.
scher Sprache verfasst. Ueber die Sprache der deutschen Auf-
Zeichnungen ist schon vorhin das Geeignete gesagt worden. Die
lateinischen Aufzeichnungen zeichnen sich dann durch eine
grosse Barbarei der Sprache aus, während die Eechischen auch
nicht
zum besten
stilisirt
sein scheinen
und daher
eine
rich-
Wir hoffen indessen
tige Uebersetzung bedeutend erschweren.
genügen. Bei den Ar-
doch mit der gebotenen Uebersetzung zu
tikeln in öechischer Sprache ist in unserem Abdrucke die
Orthographie des Originals beibehalten worden, was um so
leichter geschehen konnte, als die Eechische Orthographie im
fünfzehnten Jahrhunderte eine ziemlich gleichmässige ist, selbst hier,
wo Schreiber von keiner besonderen Bildung mitgewirkt haben.
Bei den lateinischen Aufzeichnungen endlich ist die bei Ausgabe
von Quellen in dieser Sprache jetzt allgemein übliche Art der
Orthographie zur Anwendung gekommen.
Eintheilung
der Aufzeich-
nungen.
Die Scheidung in vier Rubriken: 1. Satzungen der Zeche,
2. Aufnahme in die Zeche und Aufclingungen, 3.Mitglieder der
Zeche und 4. Acten der Zeche, ergab sich uns aus der Natur
der Aufzeichnungen. Man sieht jetzt deutlich, wie die Satzungen
der Zeche allmälig angewachsen sind und in der Zusammen-
tragung jetzt gewissermassen Annalen repräsentiren. Zu dem
Inhalte der zweiten Gruppe der Aufzeichnungen ist hier nichts
zu bemerken. Dagegen ist die dritte Gruppe zunächst dadurch
entstanden, dass man für gut befand, anzumerken, welche Mit-
glieder ihre Jahresbeiträge und wieviel sie gezahlt haben. Die
vierte
Zeche
Gruppe endlich fasst alle Acte zusammen, welche die
und Mitglieder derselben betreffen. Wir hoffen, dass diese