ANMERKUNGEN.
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zu denken, kann nicht verwehrt werden. Muss so der Ort der Ilerkunft
dieses Mannes in Schwebe bleiben, so wird ein Gleiches bezüglich seines
Handwerkes der Fall sein. Zunächst muss man freilich an einen Maler
denken und folgt er hinter einem, der auch wirklich Maler gewesen. Es ist
aber auffällig, dass er in der Handschrift nicht wie die übrigen einer unter
dem anderen steht, sondern zu seinem Vordermann zugetragen erscheint. Das
kann die Vorstellung erwecken, dass er zuerst von dem Schreiber vergessen,
dann aber doch an bevorzugter Stelle angeschlossen worden, weil er etwan
Zechmeister gewesen. Denn es lässt sich leicht denken, dass man die an
die Spitze gestellt hat. Dann ist er aber möglicherweise blos ein Glaser
gewesen. Auf jeden Fall war er jedoch ein hervorragendes Zechmitglied,
und wenn er Maler, sowie in der königlichen Burg gewesen, so kann man
es wohl wagen, auf jenen Wenceslaus pictor hinzuweisen, welcher 14.27 einen
in der Bruska (Localität auf der Prager Kleinseite) gelegenen Weingarten ge-
kauft hat (Z. llI. 168 c). Dann ist es auch nicht unmöglich, dass er mit
dem in 5 genannten Waczlaw Pehm moler eine und dieselbe Person ist.
Ein Pehm (Öeche) war er aber den Deutschen, songit kann über seine
Nationalität kein Zweifel bestehen. Sonst ist noch auf Z., Register, Schlag-
wort Wenceslaus pictor, zu verweisen, wo einige Maler Wenzel aus den
nächsten Jahren ausgewiesen erscheinen, welche theils in der Alt-, theils in,
der Neustadt sesshaft waren.
346 S. Anmerkung 215.
147 Auch Gyrkl, Jurkl, Jurge u. s. w. geschrieben und in 5, 6, 8 und
10 genannt; Koseform für Georg. Schon 1381 erscheint in der Neustadt
in der Gegend der Mariengnsse ein Jurgo pictor (Z. ll. 289, 2. Sp.) und
neben einem Mikess (Nicolaus) pictor wieder Jurglo pictor, 1383 (S. 291,
1. 511.), dann aber zw. 1400-1413 in einem an der Hül, welche in den
Satzungen von 1348 genannt wird, in der Altstadt gelegenen Hause ein
Gcorgius pictor, auch Niger Georins, der schwarze Georg; Z. lll. 207,
Nr. igol und l. 62, Nr. 190 l. Vielleicht werden beide oder wird doch
wenigstens einer derselben mit den] obigen Jurk identisch sein, welcher
nach dem Namen zu urthcilen ein Deutscher gewesen sein muss.
943 S. Anmerkung 180.
349 Erscheint auch in 5 und 8. XVenn er mit dem in Z. I. 94., Nr. 257,
genannten Maler Philipp identisch ist, so war er bereits 1363 in der Altstadt
Prag ansässig und nach seiner Herkunft vielleicht ein Wälscher. Denn
zwei Taufnamen in dieser Zeit zu führen, kommt nicht vor und es heisst
doch dort Philippi Jacoppi. Jacoppo war aber schon im Jahre 1410 oder
noch früher verstorben. Magister Philippus moler ist übrigens, wie es
scheint, gleich von derselben Hand wieder durchgestrichen worden.
25" S. Anmerkung 17g.
i" S. Anmerkung 177.
252 Auch in 5 und 6 genannt; es wird uns jedoch weder hier noch
dort gesagt, wer der Meister Regenbogen seinem Metier nach gewesen. Der
Nationalität nach war er jedenfalls ein Deutscher. Weil er zwischen zwei
Bildschnitzern steht, welche ausdrücklich als solche bezeichnet werden, so