ANMERKUNGEN.
allein es kann da aus den beiden erwähnten Gründen doch nur an einen
Goldschmied gedacht werden. (Vergleiche auch Anmerkung 337.)
113 ln 2 Henslinus. Permeter oder Pergamentmacher, ein den Malern
und Goldschlägern insofern verwandtes Gewerbe, als dieselben vielfach auf
die Erzeugnisse desselben reflectiren mussten. In Z Register, Schlagwort
Johannes pergamenista, werden einige Permeter dieses Namens nachgewiesen,
mit deren einem gewiss der Obige identisch ist. Zeitlich steht ihm am
nächsten: 1383, Hanczliitus perganuenista, in der Neustadt Nr. 118 b;
Z. lI. 90.
214 Auch im folgenden Absatz nochmal genannt und dann nicht wieder.
715 Koseform für Friedrich. Auch in dem folgenden Absatz wieder
genannt, dann in 4, und 5 als "goltsloher" bezeichnet. Wir sind dann der
Meinung, dass er in 8 nur irrthliimlich zu einem "malerz" (Maler) gemacht
worden ist. (Ein Fricz pictor, wohnhaft in der Neustadt gegen die Stadt-
mauer zu, kann wohl sonst auch nachgewiesen werden, sowie dessen Gattin
Mara oder Friczonissa pictrix, Z. II. 176 und 290, zw. 1377-1381.) Aus
Z. lll. 19 ist zu ersehen, dass Fridlinus aurifaber, wohl derselbe mit unserem
obigen auripercussor, 1379 Besitzer des Hauses Nr. 278 auf der Kleinseite
Prags gewesen. Uebrigens ist dessen Name im Malerbuche, wie es scheint,
wieder von derselben Hand durchgestrichen worden.
216 Wird dann noch im folgenden Absatz genannt und liefert den
Beweis, dass die Glaser, welche später zahlreiche Mitglieder zur Zeche
stellten, schon frühzeitig in dieselbe aufgenommen worden sind.
2" Proximo Wenczeslaus sculptor von der Hand W geschrieben.
Auch diese Aufzeichnung ist nur gemacht worden, um einen Nachweis der
von den genannten Zechmitglietierit eingezahlten Geldbeträge zu besitzen
und zu wissen, von welchen anderen Strafgclder gefordert werden könnten.
218 Bereits mit arabischer Ziffer geschrieben. Hier ist natürlich die
Quatember im September gemeint.
219 Folgt durchgestrichen ein uns unverstandliches "supra iudeis".
23'" Aus Z. II. 177, z. Sp., unter der Ueberschrift „w Marianskö ulici"
(in der Mariengasse) ist zu ersehen, dass Vndersi nur eine andere Form
von Andreas ist und, wie nicht zu zweifeln, der germanisirte Eechische
Ondi-ej. Daraus ginge nun hervor, einmal, dass dieser Andreas mit dem
im ersten Absatz genannten Schilter Vndersik identisch ist, dann dass der-
selbe öechischer Nationalität gewesen. Dass es sich wirklich so verhält, ist
uns das Wahrscheinlichere. lndess ist auch gewiss, dass im Jahre 1377 in
der Mariengasse der Neustadt ein tauber Maler dieses Namens (Ondrze,
Andreas, Vndersi) gelebt hat. Auch dieser Maler muss, nach dem Namen
zu urtheilen, ein Öeche gewesen sein. Dagegen war seine Witwe Kuna
(Kunigunt), welche 1381 zum erstenmal genannt wird, aus demselben Grunde
eine Deutsche. Die Kuna pictrix wird übrigens ziemlich oft genannt und
war noch im Jahre 1399 am Leben; Z. ll. 177, 178, 205 (Nr. 941) und
315 (2.
721 S. Anmerkung 215.
m S. Amnerktmg 211.