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ANMERKUNGEN.
worden, ein Deutscher. Dass er ein Maler gewesen, erhellt aus der Stellung
seines Namens, dann weil wir genau Wissen, dass sein Amtscollega ein
Glaser gewesen. Das Malerbuch nennt ihn an keinem anderen Orte. Z. I.
262, N. 246, dagegen haben in der Altstadt zum Jahre 1433 einen Nicolaus
pictor, welcher jedoch mit dem obigen nicht leicht in Verbindung gebracht
werden dürfte.
191 Ausser an diesem Orte nennt ihn unsere Quelle noch dreimal
(s. 3'. Rubrik, 8, 9, to). Er war seines Zeichens ein Glaser und wahrschein-
lich öechischer Abkunft.
192 Handschrift iuratis.
193 Jilowe, jetzt Eulau, ein Pfarrdorf westlich von Tetschen und
Bodenbach.
194 Magister czechmisstry von der Hand U herrührend. ln deut-
scher Uebersetzung lautet dieses Alinea: "Meister Johann Öerny (Schwarz)
von der Kleinseite (Prager Stadttheil, gelegen am linken Moldauufer und
unterhalb des Hradschins) dang auf den Lehrling Johann von Nachod (Stadt
nordöstlich von Königgrätz, hart an der schlesischen Grenze) auf drei Jahre
und für ein Schock (Groschen), ihm dem Meister in der Zeit zu geben,
welches der für ihn dem Meister Janko (Hänslein) dem Kleinen gegeben.
Und das ist geschehen vor den Meistern in der Altstadt, vor dem Meister
Jacob Wanko (und) Michael Zechmeistern."
195 Handschrift yav. Ueber Johann Öerny s. oben die Anmerkung 87.
196 Handschrift ss.
197 Handschrift wgednali oder wvgednali.
193 Handschrift kopw, wie sie denn auch gemw, mystrtv, czassw,
kterwss, malemw hat.
199 Janko der Kleine oder, wie wir kurz sagen würden, Janko Klein,
war ein Bildschnitzer (rzezak), als welcher er in der 3. Rubrik, 9, uns ent-
gegentritt, und ist gewiss auch mit Janek rzezak in lO identisch. Sonst ist
seiner nirgends gedacht. Johann von Nachod kam demnach von einem Bild-
hauer zu einem Maler in die Lehre.
2011 Bei diesem Namen und dem folgenden scheint ausnahmsweise von
der Uebung, den Zechmeister aus dem Malermittel zuerst zu nennen, ab-
gegangen zu sein. Wir halten nämlich obigen Jakob Wanko oder Wanek
für identisch mit jenem Jaxi, welcher in der 3. Rubrik, 8 und 9, aufgeführt
wird, und dieser Jakob war ein Glaser (sklenarz). Man könnte vielleicht
einwenden, dass wir es hier nicht mit einer, sondern mit zwei Personen zu
thun haben. Darauf ist nun zu erwidern, dass es damals nur zwei Zech-
vorsteher, einen Maler und einen Glaser, gegeben.
201 Wegen dieses, eines Malers, s. die Anmerkung x69.
202 Notetis Martinus vitreator von der Hand V geschrieben. Diese
Aufzeichnung will nichts Anderes besagen, als dass an bezeichnetem Tage
genannte Zechmitglieder, aus Malern, Schiltern, Bildschnitzern, Goldschlägern,
Permetitern und Glasern bestehend, je einen Groschen in die Zeche erlegt
haben. Natürlich kann die Zeche damals viel mehr Mitglieder gehabt haben,
aber es sind eben nur die hier genannt, welche ihren Obolus eingezahlt hatten.