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ANMERKUNGEN.
dass dieses Zeugniss gerade in die Zeit der beginnenden Öechisirung der
Malerzeche fallt. lm Hinblick auf Anmerkung 270 wird jedoch hier von
diesem Umstande abgesehen werden müssen.
S3 Dieser Glaser Simon wird nicht wieder erwähnt; in Z. lll. 15g
steht jener Simon von 1470-1472 wenigstens zeitlich am nächsten.
89 Waniek ist eine Koseform von Wenzel. Ein Waniek Skfeth kommt
nicht wieder in diesem Malerbuche vor. Weil nicht wie seinen beiden Nach-
barn der "Glaser" angehängt worden, so werden wir ihn für einen Maler,
und zwar unzweifelhaft cechischer Nationalität halten müssen. Es geht nicht
an, ihn mit einem der weiter unten folgenden Wenzel zusammenzustellen,
weil diese alle einer früheren Zeit angehören. Auch Z. lassen uns diesmal
ganz im Stich und kann höchstens noch Wenceslatls pictor 1436 (l. 20) in
Betracht gezogen werden. S. aber unten Anmerkung 148.
90 Wird auch in den Satzungen von 1474 genannt. Für Namenforscher
sei bemerkt, dass lbux noch als Hausname im Oberplaner Bezirke vorkommt.
91 Nun folgt in der Handschrift nach einem Verweisungszeichen,
welches zuerst bei dem Namen Sskrzeth angebracht ist, noch von derselben
Hand Wawrzenecz (das Uebrige ist nämlich mit Papier überklebt),
Es ist überhaupt die Hälfte von p. 94 überklebt worden, offenbar von einem
Gleichzeitigen, dessen Hand hier mit H bezeichnet wird. H schrieb nun auf
das aufgeklebte Blatt zuerst: ÄVawrzinecz Hrzeblo a KVaniek Sskrzeth
(Laurenz Hreblo u. XV. S), welche Namen jedoch wieder durchgestrichen
worden sind, und dann dasjenige, was in dem oben gleich darauf folgenden
Alinea enthalten ist. Erwahnter Laurenz Hieblo wird aber sonst nirgends
genannt.
92 Take neprzigmti von der Hand H. Diese Satzung ist geschrieben
auf Papier, welches aufgeklebt worden ist. Dadurch wurde aber erstlich das
in Anmerkung 91 Bezeichnete verklebt, dann eine Zeile, welche begann: A
XVaw . also offenbar wieder KVawrzinecz. Dass diese Bestimmung an
demselben 20. Juni getroffen worden, ist zu erschliessen aus dem Umstande,
dass am Schlusse des Alineas ein Verweisungszeichen steht, welches sich
auf Seite 106 der Handschrift wiederholt. Was nun auf p. 106 u. lf. ver-
zeichnet ist und oben im Texte angereiht erscheint, gehört gleichfalls in
das Jahr 1454.
93 Dispositis magistri incipiat von der Hand J. Der Original-
text ist wohl der öechischc Text, welchen man in der Handschrift auf
S. 157-161 (von der Hand K) tindet. Erst ein späterer, jedoch auch noch
im fünfzehnten Jahrhundert, hat diese lateinische Version dem Malerbuche
einverleibt.
94 Also wieder am 20. Junif
95 sc. decreverunt, wie es denn an dieser Stelle im Eechischen Text
lautet: swolili su se.
95 Diese gebratene Gans hiess auch die Lichtgans, weil mit ihrer
Vcrzehrung die Arbeit bei künstlicher Beleuchtung (in der Herbst- und
Winterszeit) feierlich eingeleitet ward. Der Brauch ist natürlich deutscher
Herkunft.